Bochum. Mit Elvis Rexhbecaj hat der VfL Bochum Zugang Nummer sieben vermeldet. Finanzchef Ilja Kaenzig deutet an, dass er nicht der letzte sein muss.
Am Sonntag meldete der VfL Bochum die Verpflichtung von Konstantinos Stafylidis. Am Montag folgte Elvis Rexhbecaj. Nach Christopher Antwi-Adjei, Michael Esser, Patrick Osterhage, Eduard Löwen und Takuma Asano waren das die Zugänge sechs und sieben beim Aufsteiger zur Bundesliga. Ilja Kaenzig, der Sprecher der Geschäftsführung des VfL, schließt nicht aus, dass noch weitere Spieler dazu kommen könnten.
„Wir wollen bei Verpflichtungen weiter reaktionsfähig bleiben“, sagte Kaenzig. „Das Transferfenster ist ja noch ein paar Wochen geöffnet. Solange es die Gelegenheit gibt, Spieler zu holen, werden wir die Augen und Ohren offen halten.“
Wobei die Bochumer bis jetzt genau die Spieler holen konnten, die sie haben wollten. Nach dem Weggang von Patrick Drewes musste ein neuer Torwart kommen. Handlungsbedarf bestand darüber hinaus besonders in der Defensive und auch im Mittelfeld.
To-Do-Liste scheint abgearbeitet
„Die To-Do-Liste mit Spielern für bestimmte Positionen, sieht erst einmal so aus, als wäre sie ziemlich abgearbeitet“, sagte Kaenzig. „Aber das kann sich ja auch noch ändern.“ Genauso äußerte sich Trainer Thomas Reis. „Man kann jetzt noch nicht abschätzen, ob wir noch Spieler holen werden.“
Er hatte am Montag beim ersten Training nach dem Ende der Vorbereitung bis auf Torwart Michael Esser alle Akteure im Training. Esser trainierte nach seiner Knieverletzung individuell mit Torwarttrainer Peter Greiber. Löwen dagegen war ebenso dabei wie die erst am Sonntag beziehungsweise Montag offiziell verpflichteten Stafylidis und Rexhbecaj.
Reis hat nun die Aufgabe, alle Spieler möglichst auf das gleiche Leistungsniveau zu heben. Die ersten Eindrücke der neuen Spieler fasste er positiv zusammen.
Stafylidis überzeugt beim ersten Training
Konstaninos Stafylidis mache einen guten Eindruck im Training, auch wenn er noch nicht bei 100 Prozent sei. „Er hat in der vergangenen Saison nicht so viel gespielt, war auch verletzt“, sagte Reis. „Er hat schon gleich bei der ersten Einheit versucht zu pushen und mit klaren Ansprachen zu helfen. Er ist ein Spielertyp, den wir so nicht so oft im Team haben. Man muss nicht elf Lautsprecher haben, aber wir brauchen Spieler, die auch verbal dazwischenhauen, wenn etwas nicht läuft.“
Es sei wichtig gewesen, die neuen Spieler dazu zu holen. „Wir wissen, wie schnell es gehen kann, dass sich ein Spieler verletzt. Wenn das so ist, müssen wir adäquaten Ersatz haben“, sagte Reis. Darüber hinaus sei der Konkurrenzkampf im Team erhöht worden. Jetzt eben auch noch mit Elvis Rexhbecaj.
VfL Bochum vor Fans- Alle Fotos & Berichte vom Utrecht-Test„Mit ihm waren wir lange in Gesprächen“, sagte Reis. „Er wollte es bei seinem Heimatverein versuchen, das spricht für seinen Charakter. Er hat sich dann doch dazu entschieden, zu uns zukommen. Ich kenne ihn ja schon lange. Er war zwar nicht mein Spieler zu meiner Wolfsburger Zeit, aber wir haben häufiger gesprochen. Zuletzt haben wir das auch getan, wenn wir uns bei den Testspielen gegen den 1. FC Köln getroffen haben. Dass wir uns kennen, scheint geholfen zu haben.“
Chance für die Spieler, die hinten dran sind
Reis ist überzeugt, das der VfL Bochum Spieler geholt hat, „die richtig Bock haben zu spielen“. Dass die neuen Akteure noch nicht alle bei 100 Prozent seien, sei kein Problem. „Das waren in der vergangenen Saison zum ersten Pokalspiel auch Robert Zulj und Vasileios Lampropoulos noch nicht.“
Klare Worte hat Reis zudem erneut für die Spieler, die jetzt schon hinten dran waren und sind. Für sie werde es durch die Verpflichtungen der neuen Spieler nicht einfacher. „Aber auch für sie gilt, dass sie eine Chance haben, wenn sie Gas geben. Vielleicht macht es auch bei ihnen irgendwann wieder klick und sie spielen wieder eine Rolle.“