Bochum. Bei der ersten Härteprüfung am Samstag beim Cup der Traditionen in Duisburg fehlen dem VfL Bochum definitiv fünf potenzielle Stammkräfte.

Mit dem Engagement seiner Mannschaft und in Teilen auch der Spielfreude war Trainer Thomas Reis zufrieden beim 6:0-Sieg seines VfL Bochum gegen den Bonner SC. Allerdings relativierte der Coach, dass der Gegner eben ein Viertligist war – und längst nicht jeder und alles funktionierte wie geplant. Das ist normal in der Vorbereitung.

Die verbesserte Kommunikation auf dem Platz hob Reis hervor, „aber ich möchte schon, dass wir die Kugel noch etwas schneller laufen lassen“. Und dies: häufiger. Denn mitunter lief der Ball in Halbzeit eins ja schon ganz flott durch die Reihen.

Offensivspiel wird Kernthema beim Trainingslager in Südtirol

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Dieses Spiel in die Tiefe, offensive Kombinationen und Aktionen, Tempo über die Außen werden Kerninhalte im Trainingslager sein, das der VfL vom 18. bis 25. Juli in Gais/Südtirol bezieht. Bisher stand Pressing, stand Defensivarbeit im Fokus. Bis zum ersten Pflichtspiel im DFB-Pokal beim Wuppertaler SV (7. August) habe man dann „noch zwei Wochen Zeit, Defensiv- und Offensivarbeit zusammenzufügen“, so Reis.

Einen weiteren Schritt nach vorne will er am Samstag sehen: Dann steigt das Turnier des MSV Duisburg um den Cup der Traditionen vor bis zu 10.000 Fans. Bochum spielt um 16 und 17 Uhr gegen den BVB und den MSV. Eine Standortbestimmung.

Duisburg startet bald in die Saison – Trainer Reis verteilt keine Einsatzgarantie mehr

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Die Duisburger sind zwar Drittligist, in der Vorbereitung aber schon kurz vor dem Ziel: Der MSV startet bereits nächste Woche in die neue Spielzeit. Und Dortmund ist, nun ja: Dortmund. Der Vizemeister und Champions-League-Klub, bei dem Spieler für 85 Millionen Euro den Verein wechseln (Jadon Sancho nach Manchester) oder gar für 175 Millionen Euro gehandelt werden (Erling Haaland).

Dabei wird Trainer Thomas Reis seine bisherige Marschroute ändern und nicht mehr jedem die (fast) gleiche Einsatzzeit geben. Manch einer könnte beide Partien, die jeweils ja nur über 45 Minuten gehen, absolvieren. Manch einer könnte vielleicht auch gar nicht spielen. Letzteres trifft ungewollt definitiv auf fünf potenzielle Stammkräfte zu.

Leitsch und Asano sollen erst im Trainingslager wieder mit dem Team trainieren

Maxim Leitsch und auch der Japaner Takuma Asano trainieren seit Donnerstag und für den Rest der Woche nur noch individuell. Leitsch hat eine leichte Schwellung im Knie, nachdem er im Training am Dienstag einen Schlag abbekommen hatte. Schon gegen Bonn war der linke Innenverteidiger nicht dabei. „Es ist nichts kaputt, aber wir wollen kein Risiko eingehen“, sagt Reis. Ähnlich sieht es bei Asano aus: Auch hier handele es sich „um eine Vorsichtsmaßnahme“.

Der Japaner habe leichte Knieprobleme, ist in Behandlung, arbeitet für sich. Um eine Überlastung zu vermeiden, tritt der 26-Jährige in dieser Woche kürzer. Bei beiden ist es Reis wichtig, dass sie dann bei der ersten Einheit in Südtirol wieder komplett mit der Mannschaft trainieren können.

Auch Gamboa fällt noch aus - Blum fliegt mit nach Italien

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Auch Rechtsverteidiger Cristian Gamboa soll beim MSV-Turnier noch geschont werden und dann beim ersten Test in Italien gegen den FC Parma am 21. Juli sein Comeback feiern. Zudem ist Eduard Löwen ja mit der deutschen Olympia-Auswahl in Japan. Und Danny Blums erster Einsatz seit seiner Wadenverletzung Ende April ist noch nicht absehbar.

Dabei sei Blum schon weiter als ursprünglich prognostiziert, so Reis erfreut. Der Linksaußen arbeitet wie berichtet bereits teilweise mit Ball, soll mit nach Italien fliegen. Dort wird er zwar weitgehend individuell trainieren. Aber er soll den Teamspirit mitnehmen und selbst mitgestalten im Trainingslager. Darum geht es bei solch einem Wochentrip ja auch.