Bochum. Eine Stammkraft fehlte, eine neue Stammkraft ist da. Der Japaner Takuma Asano hat am Montag erstmals mittrainiert. In Velbert spielt er nicht.

Trainer Thomas Reis war sichtlich zufrieden nach der ersten von zwei Einheiten am Montag. Weil etliche Profis sich offenbar gefreut hatten, „dass sie am Sonntag frei hatten“, erklärte der Trainer des VfL Bochum und grinste in den leichten Nieselregen. Und weil Takuma Asano gleich munter loslegte.

Der 26-jährige Japaner mit der feinen Technik und dem guten Tempo trainierte erstmals mit. Am 15. Juni aber hat er noch ein Länderspiel bestritten. Asano stand beim WM-Qualifikationsspiel Japans gegen Kirgistan (5:1) in der Startelf. Was zum einen für seine Qualität spricht. Und zum anderen bedeutet, dass sein Urlaub kurz ausfiel.

Asano will sofort alles mitmachen - Trainer Reis bremst den Neuzugang

Am Wochenende ist Asano, der zuletzt für Partizan Belgrad spielte, aus seiner Heimat nach Deutschland geflogen. Und legte sich gleich ins Zeug im Training. Unter anderem spielten die Bochumer in drei Teams jeweils zweimal 16 Minuten. Ein Team spielte auf zwei schrägt gesetzte Tore, eines auf ein Tor im abgesteckten, verkleinerten Feld. Asano durfte nur einmal mitmachen – was ihm nicht wirklich passte.

Später verstand er die Maßnahme, meinte sein neuer Trainer im Gespräch mit dieser Redaktion. „Er ist gerade erst aus Japan angereist, hatte nur eine kurze Pause. Es ist schön, dass er sofort überall dabei sein will. Aber wir werden die Belastung steuern, ihn in der ersten Woche auch mal rausnehmen.“

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Vier Spieler des VfL Bochum kommen in Velbert sicher nicht zum Zug

Das Testspiel bei der SSVg Velbert am kommenden Mittwoch (18.30 Uhr, Stadion Velbert) komme für Asano noch nicht infrage, sagte Reis. Vielleicht gönnt er seinem Neuen aus Fernost am Samstag gegen Drittligist SC Verl (13 Uhr) „schon mal ein paar Minuten“. Einsetzbar ist Asano auf allen Offensivpositionen, bisher besetzte er vornehmlich den Flügel.

Nach zwei weiteren Einheiten am Dienstag und am Mittwochvormittag will Reis „mal sehen, wer noch laufen kann“, sagte er mit seinem typischen Trainergrinsen. Am Samstag gab es einen Technik- und Ausdauer-Parcours, einige mussten anderen danach „einen Obolus“ spendieren. Die Fitness schließlich wird mit entscheidend sein in der kommenden Saison. Und jetzt ist: Vorbereitung.

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Aber im Ernst zu Velbert: Laufen können sollten dann zumindest noch jeweils elf Spieler pro Halbzeit. Sicher ist, dass beim ambitionierten Niederrhein-Oberligisten Takuma Asano, Cristian Gamboa (noch dosiert im Mannschaftstraining) und Danny Blum (Aufbautraining) nicht spielen werden, verriet Reis.

Riemann wird frühestens nächste Woche im Testspiel eingesetzt

Auch Manuel Riemann wird frühestens nächste Woche im Testspiel dabei sein. Der Torwart fehlte am Montag, eine geplante Untersuchung stand an. Ab Dienstag soll Riemann aber immer mehr torwartspezifisch trainieren können. Es läuft bisher alles nach Plan.

In Velbert wird eine Halbzeit lang Michael Esser und eine Halbzeit lang Paul Grave im Tor stehen. Vor allem Grave benötigt nach der langen Coronapause Spielpraxis, während Neuzugang Esser ja bei Hannover 96 pariert hat in der Vorsaison. Und Tjark Ernst, der vierte (Jung-)Profitorwart im Bunde, kann noch bei der U19 spielen.

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Zunächst wieder im VfL-Training ist Lars Holtkamp. Der 19-Jährige war zuletzt beim Regionalligisten VfB Oldenburg im Probetraining und kam auch beim Testspiel gegen Werder Bremen (0:4) zum Einsatz. Ob er nach Oldenburg oder zu einem anderen Klub wechselt oder ausgeliehen wird, ist aber offen.