Bochum/München. Der 66-Jährige freut sich für seinen Ex-Verein. Doch die Bochumer Klub-Ikone mahnt auch: Der VfL müsse sich in der Bundesliga verstärken.

Hermann Gerland bringt der Aufstieg des VfL Bochum ins Schwärmen: „Mein Glücksgefühl ist unbeschreiblich: Ich bin aus dem Häuschen", sagte der frühere Bochumer in einem Interview mit der "Welt". Die Aufstiegsmannschaft sei ein gutes Gerüst, sagt der 66-Jährige. Jeder Neuling müsse sich aber verstärken: „Und da sind wir beim Problem. Es mangelt an den Finanzen. Wie damals, als ich gespielt und später den Klub trainiert habe, ist dies das große Manko.“

Der in Bochum geborene Verteidiger bestritt für den VfL 204 Spiele. Als Trainer trug er von 1985 bis 1988 die Verantwortung. Noch heute genießt Gerland in Bochum Kult-Status. „Wenn ich über den Bochumer Weihnachtsmarkt schlendere, drehen sich schon mal zwei Ömmerkes um. 'Guck mal, ist dat unser Hermann?' Ich nicke dann, und sie geraten ins Schwärmen: 'Hermann nee, wat war dat schön damals.'“

Möglichst viele VfL-Siege - nur nicht gegen den FC Bayern

In der kommenden Saison wünscht der "Tiger" seinem Heimatverein möglichst viele Siege. „Mit einer Ausnahme: nur nicht gegen Bayern München.“

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Der 66-Jährige verlässt den deutschen Rekordmeister in diesem Sommer. Sein Aus beim FC Bayern vor dem Vertragsende habe er nach eigener Schilderung selbst eingeleitet: "Die Initiative ging von mir aus. Ich bin auf Karl-Heinz Rummenigge zugegangen“, erklärte der bisherige Co-Trainer des ebenfalls scheidenden Hansi Flick in dem Interview.

Aus beim FC Bayern selbst eingeleitet

Rummenigge und er seien zu der Überzeugung gekommen, „dass wir den bis 2022 datierten Vertrag auslaufen lassen. Mit Unterbrechungen habe ich insgesamt 25 Jahre für den FC Bayern gearbeitet und hier tolle Jahre verbracht“. Die Rente reiche er nun aber nicht ein, versicherte Gerland: „Ich scherze immer: Ich werde bis 92 arbeiten, gehe dann erst in Altersteilzeit.“ (fs/dpa)