Bochum. Das Spiel des VfL Bochum gegen Hannover hatte viele Wendungen. Am Ende traf Robert Tesche zum 4:3. Damit verdient er sich die Bestnote.
So gewinnt ein Spitzenreiter und: So steigt man auf. Das können sie beim VfL Bochum nach dem 4:3 gegen Hannover 96 nun ganz entspannt sagen. Viel hat nicht gefehlt, es wäre nur ein Punkt geworden. So aber wurden es drei Punkte und ein Spieler bekam dann dadurch gleich eine noch bessere Bewertung. Die Noten zum Spiel.
Manuel Riemann: Der Torwart spielt mit, ist im besten Fall der elfte Feldspieler der Bochumer. Gegen Hannover versuchte er das einmal zu vehement zu zeigen. In der 68. Minute wurde sein frühes Herauslaufen und damit sein Versuch, einen Hannoveraner Angriff abzufangen, hart bestraft. Hendrid Weydandt war vor ihm am Ball und bediente Marvin Duksch, der ins leere Tor köpfen konnte. Ansonsten aber half Riemann mit seiner offensiven Spielweise seinem Team wieder mehr, als das er ihm schadete. In der Schlussviertelstunde zeigte er zwei Mal, dass er eben auch ein richtig guter Torwart ist. Note: 3
Cristian Gamboa: Defensiv gut zu stehen war gegen Hannover wichtig. Gamboa beherzigte das. Zum Flankengott oder gar Torjäger wird er nicht mehr. Viel passierte nicht über seine Seite. Nicht nach vorne und nicht nach hinten. Beim letzten Angriff des Spiels wehrte er den Ball mit dem Bauch ab. Danach war Schluss. Gamboa hatte auch da richtig gestanden. Note: 3
Armel Bella-Kotchap: Der junge Innenverteidiger kam diesmal deutlich schneller auf Betriebstemperatur als gegen Paderborn. Nur zu Beginn fehlte ihm in der einen oder anderen Szene die Handlungsschnelligkeit. In den direkten Vergleichen mit Hannovers Hendrik Weydandt aber bestätigte er ebenso, dass er einer der besten Zweikämpfer der 2. Liga ist. Note: 3
Maxim Leitsch: Viele Innenverteidiger, die schneller sind als Maxim Leitsch gibt es in der 2. Bundesliga nicht. Der 22-Jährige hat sich in dieser Saison auf hohem Niveau stabilisiert. Längst löscht er Aufgaben, bevor er ins Tempo gehen muss. Das Tempo hilft ihm natürlich dennoch. Note: 2,5
Herbert Bockhorn: Der Mann bleibt der Mann für viele Positionen. Er rückte für Danilo Soares auf die linke Außenverteidigerposition. Früh im Spiel sah Bockhorn die Gelbe Karte. Vor dem 1:0 für Hannover war er zu weit weg von Flankengeber Sei Muroya. Im Spielverlauf stabilisierte er sich, ließ über seine Seite nichts mehr anbrennen und zeigte dann auch immer wieder seine Offensivqualitäten. Note: 3
Anthony Losilla: Als Hannover weit im zweiten Abschnitt komplett auf Angriff umschaltete, segelten die Bälle über seinen Kopf hinweg. Bis dahin aber hatte er mit gewohnt hoher Laufintensität die Mitte zusammen mit Robert Tesche dicht gemacht. Seine Passquote von mehr als 80 Prozent half dem Team, seine Zweikampfquote von knapp 40 Prozent half dem Team nur bedingt. Note: 3
Robert Tesche: Sein Ausgleich zum 1:1 war sein bereits viertes Saisontor. Das 4:3 in der Nachspielzeit entsprechend sein fünftes. Beide erzielte er mit dem Kopf. Es war sein zweiter Doppelpack in dieser Saison. Auch beim 3:1 gegen Nürnberg hatte er zwei Tore erzielt. Der Weg zum „nie war er so wertvoll wie heute“, war schon da nicht mehr weit. Er war auch wegen seiner beiden Tore diesmal wieder der Mann des Spiels. Note: 1
Gerrit Holtmann:Auch das Team aus Hannover wusste, dass Holtmann richtig viel Tempo hat und Laufduelle gegen ihn nicht zu gewinnen sind. Das Team aus Hannover versuchte dann doch einmal zu zeigen, dass sie der Meinung sind, das verteidigen zu können. Holtmann zeigte, dass er sich im Saisonverlauf gerade im Torabschluss deutlich verbessert hat. Note: 2
Danny Blum: Nach drei Spielen Sperre wegen seiner Roten Karte gegen den Hamburger SV rückte er direkt wieder in die Startelf. Seine Nominierung bestätigte er mit der Vorarbeit zum 3:1. Ging nach 75 Minuten vom Platz und wirkte dabei ganz schön müde. Note: 3,5
Robert Zulj: Mit ihm hat das Spiel der Bochumer eine andere Statik. Zulj war nach abgelaufener Sperre sofort wieder Dreh- und Angel- und Fixpunkt im Spiel des Spitzenreiters. Mit seiner Ruhe am Ball half er ebenso wie mit seinen Schnittstellenpässen und weiteren klugen Ideen. Note: 1,5
Simon Zoller: Wieder einmal konnte der Stürmer den linken Bizeps anspannen. Der Torjubel hat sich etabliert. So viele Tore in einer Saison hat er in seiner Laufbahn bisher nicht erzielt. 15 sind es jetzt und Zoller erweckt nicht den Eindruck, dass er damit zufrieden ist. Als erster Anläufer war er diesmal deutlich präsenter als gegen Paderborn. Note: 2
Milos Pantovic, Thomas Eisfeld und Saulo Decarli wurden eingewechselt.