Bochum. Der VfL Bochum spielt eine überaus erfolgreiche Saison. Ein Grund für den Erfolg sind bestimmte Rituale, die Trainer und Team pflegen.

Hannover 96, 1. FC Heidenheim, SV Darmstadt 98. So heißen die drei nächsten Gegner des VfL Bochum in der 2. Bundesliga. Nach dem Heimspiel gegen Hannover am Sonntag müssen die Bochumer zweimal in Reihe auswärts ran. Um möglichst wenig im Bus zu sitzen und um einen kurzen Weg zum Darmstadt-Spiel zu haben, hatten sie angedacht, nach dem Heidenheim-Spiel am Mittwoch im Frankfurter Raum zu bleiben. Nun hat die Deutsche Fußballliga (DFL) das Spiel in Darmstadt verlegt.

„Da die DFL unser Spiel gegen Darmstadt auf den Montag verlegt hat, werden wir wie angekündigt nach dem Heidenheim-Spiel nach Bochum zurückkehren“, sagte VfL-Trainer Thomas Reis. „Wir haben jetzt länger Zeit, um zu regenerieren. Deshalb haben wir umgeplant.“

Wie geplant verläuft das Training in dieser Woche. Bis auf Innenverteidiger Vasilios Lampropoulos sind weiterhin alle Akteure einsatzfähig. Daran hat sich nach den beiden Trainingseinheiten am Mittwochnachmittag und Donnerstagvormittag nichts geändert.

Bestmögliche Voraussetzungen für das Freitag-Training

„Es hat sich kein Spieler verletzt“, sagte Reis. „Das sind die bestmöglichen Voraussetzungen für das Training am Freitag. Wir spielen dann wie gewohnt Elf gegen Elf im Stadion. Da hat dann jeder Spieler die Gelegenheit, sich anzubieten. Wir wollen Dinge umsetzen, die uns gegen Hannover zum Erfolg führen könnten.“

Reis variiert bei der Zusammenstellung der beiden Mannschaften beim Abschlussspiel gerne einmal. „Es kann sein, dass ich in der einen Mannschaft die elf Spieler spielen lasse, mit denen ich auch für die Startformation im Ligaspiel plane. Das muss aber nicht so sein.“

Die andere Mannschaft bekomme aber Vorgaben. Sie soll versuchen, so zu spielen, wie es der kommende Gegner tun könnte. „Also müsste jemand zum Beispiel Marvin Ducksch, Hannovers Hauptangreifer, simulieren“, sagte Reis. „Davon unabhängig müssen die Jungs Gas geben und versuchen, sich zu empfehlen.“

Rituale sind wichtig

So eine Trainingswoche sei wichtig, sagt Reis. Im Training hole man sich die Sicherheit für das Spiel. „Wenn ich im Training hundert Flanken schlage, klappt das im Spiel selbstverständlicher. Das Gleiche gilt für die Abschlüsse.“

Wichtig seien auch gewisse Rituale, Abläufe, die gleich seien und die den Spielen Sicherheit geben. „Unser Abschlusstraining ist so etwas wie ein Ritual. Wir versuchen, das immer gleich ablaufen zu lassen, mit klaren Abläufen. Wir starten mit dem Aufwärmen, dazu gehören dann auch Sprünge. Dann gibt es 5 gegen 2, danach Spiele 3 gegen 3 oder 4 gegen 4, dann kommen Flanken und Abschlüsse dazu.“

In einer englischen Woche könne das anders aussehen. Vor dem Spiel gegen Hannover können die Bochumer aber an ihrem Ritual festhalten. Das könnte gegen Hannover helfen. Reis erwartet einen ähnlich schweren Gegner wie zuletzt in Paderborn.

„Ich kann das nur von außen betrachten“, sagte er. „Aber Hannover ist genau wie Paderborn ein Team, dass eine hohe Qualität im Kader hat. Sie könnten höher in der Tabelle stehen. Ihnen fehlen die entsprechenden Ergebnisse. Das Hinspiel haben wir verloren, weil wir, ähnlich wie jetzt in Paderborn, ein schwaches Spiel gemacht haben. Auch das Hinspiel in Hannover haben wir als Kollektiv verloren.“