Bochum. Im Topspiel gegen Kiel kann der VfL Bochum wohl auf seinen Stammtorwart setzen. Manuel Riemann kehrt zurück ins Mannschaftstraining.

Länderspielpausen sorgen nicht immer für gute Laune bei den Bundesligisten. Sie bringen den Spielrhythmus durcheinander. Diese Länderspielpause aber hat dem VfL Bochum irgendwie dann doch geholfen. Sie hat Manuel Riemann deutlich mehr Zeit gebracht, um wieder spielfähig zu werden. Der Stammtorwart des VfL Bochum war beim Spiel in Düsseldorf umgeknickt.

Riemann hatte sich früh im Spiel in Düsseldorf verletzt. Bereits in der vierten Minute war das passiert. Riemann hielt durch, spielte durch. Er erklärte das nach dem 3:0-Sieg der Bochumer mit dem Hinweis auf seinen einen Tag zuvor gestorbenen Opa.

Im Training musste er danach dennoch deutlich kürzer treten. Einiges deutete darauf hin, dass er das Spiel gegen Kiel am Samstag verpassen könnte. Nun aber deutet fast alles darauf hin, dass die Bochumer gegen Kiel mit ihm im Tor planen können.

Gamboa hat ohne Probleme trainiert

„Manuel Riemann hat am Mittwoch noch einmal individuell trainiert“, sagte Reis. „Er wird am Donnerstag ins Mannschaftstraining einsteigen und Stand jetzt am Samstag auch spielen. Der Knöchel ist zwar noch ein bisschen dick, aber er wird sich durchbeißen.“

Noch besser sieht es bei Cristian Gamboa aus. Der Rechtsverteidiger hatte auf die Reise zur costa-ricanischen Nationalmannschaft verzichtet. Er hatte Probleme an der Hüfte, wurde in Bochum behandelt. Am Mittwochmittag konnte Reis berichten: „Er hat komplett mittrainiert.“ Hinten rechts kann Reis also ebenso mit der Stammkraft planen.

Anders sieht es hinten links in der Viererkette aus. Da muss Reis in jedem Fall einen anderen Spieler als den ansonsten gesetzten Danilo Soares bringen. Soares hatte sich gegen Düsseldorf die fünfte Gelbe Karte geholt, er fehlt gesperrt.

Ganvoula verpasst mit der Republik Kongo die Quali

Für seine Gesundheit ist das an dieser Stelle sogar förderlich. Er hatte zuletzt Probleme am Fuß. „Wir nehmen ihn noch bis zum Ende der Woche raus“, sagte Reis. Wir nutzen so seine Gelbsperre. Danach zieht er die Woche voll durch.“ Gegen Kiel wird er fehlen, im Spiel danach beim SC Paderborn wird er dann wohl wieder zurück ins Team kommen.

Bei Maxim Leitsch und Silvere Ganvoula muss Reis in dieser Woche sehen, wie sie die Fahrten zu den Nationalteams überstanden haben. Leitsch war bei der deutschen U21, die die Vorrunde der Europameisterschaft spielte und sich für die Finalrunde qualifiziert hat.

Ganvoula spielte mit der Republik Kongo die Qualifikation zum African Cup of Nations. Sein Team verpasste die Qualifikation, verlor das letzte Gruppenspiel mit 0:3 gegen Guinea-Bissau.

Leitsch oder Bockhorn als Soares-Ersatz

„Für beide Spieler ist es bei ihren Nationalteams nicht optimal gelaufen“, sagte Reis. „Leitsch hat gar nicht gespielt, Ganvoula wurde nur eingewechselt. Ich hatte gerade bei Ganvoula gehofft, dass er mehr spielt und sich Selbstvertrauen holt, nachdem er bei uns auch wenig gespielt hat.“

Leitsch konnte am Mittwoch bereits individuell in Bochum trainieren. Am Donnerstag kehrt er ins Mannschaftstraining zurück. „Ganvoula kommt erst am Freitag zurück“, sagte Reis. „Bei ihm müssen wir dann sehen, ob es für den Spieltagskader reicht.“

Bei Leitsch hingegen muss sich Reis überlegen, auf welcher Position er ihn gegen Kiel spielen lassen wird. Da Soares fehlt, könnte Leitsch auf die Außenverteidigerposition rücken. Möglich ist auch, dass Herbert Bockhorn Soares ersetzt.

„Wir werden am Donnerstag noch einmal Elf gegen Elf spielen“, sagte Reis dazu. „Einmal wird dabei Maxim Leitsch links hinten verteidigen, einmal Herbert Bockhorn. Beide können sich empfehlen.“