Osnabrück. Der VfL Bochum siegt mit 2:1 beim VfL Osnabrück und festigt damit den zweiten Tabellenplatz. Zwei Eckstöße bringen der Reis-Elf den Sieg.

Der VfL Bochum ist nach zwei Niederlagen in Reihe, einer in der 2. Bundesliga, einer im DFB-Pokal, wieder zurück in der Spur Richtung Aufstieg. Das Team von Trainer Thomas Reis gewann beim VfL Osnabrück mit 2:1 (2:0) und sicherte damit Platz zwei hinter dem Hamburger SV.

Reis rotierte einmal komplett zurück. Im Vergleich zum Achtelfinale im DFB-Pokal gegen RB Leipzig kehrten Robert Zulj, Simon Zoller, Maxim Leitsch, Herbert Bockhorn und Robert Tesche ins Tam zurück. Im Tor spielte wieder Manuel Riemann. Er hatte im Pokal wegen einen Rot-Sperre gefehlt.

Beim FC Bayern München hat Thomas Müller den Zusatznamen Radio, weil er permanent redet, Mit- und bisweilen auch Gegenspieler und Schiedsrichter zutextet. Beim VfL Bochum ist Riemann während eines Spiels auf Dauersendung. Der Torwart des VfL kommentiert seine eigenen Leistungen und die seiner Mitspieler. Meist unterstreicht er seine Äußerungen mit klarer Körpersprache, wobei er durchaus genauso viel lobt wie meckert.

VfL Bochum mit der Effizienz eines Spitzenteams

Gegen Osnabrück hatte er an seinem Spiel und dem seiner Vorderleute durchaus immer mal wieder etwas auszusetzen. Insgesamt konnte er aber gerade mit dem ersten Abschnitt zufrieden sein. Die Bochumer spielten mit der Effizienz eines Spitzenteams. Es klappte längst nicht alles, aber viel. Mit gewohnt hohem Ballbesitzanteil und einem klaren Chancenplus hatten sie Spiel und Gegner weitestgehend im Griff.

Viel ging zunächst über Gerrit Holtmann und die linke Bochumer Angriffsseite. Holtmann wirkte wie von VfL-Trainer Thomas Reis erhofft deutlich frischer als zuletzt. Er nutzte mehrmals seine Tempovorteile gegenüber Bashkim Ajdini und flankte gefährlich vor das Tor. Die beste daraus resultierende Chance vergab nach knapp zehn Minuten Simon Zoller. Bochums bislang bester Angreifer traf aus kurzer Entfernung genau Osnabrücks Torwart Philipp Kühn.

Zoller war neben Spielführer der zweite Bochumer, der unter seinem Kurzarm-Trikot kein langärmliges Unterziehshirt trug. Das wäre indes auch hinderlich bei seinem Torjubel. Zoller zeigt nach Treffern immer den Bizeps seines linken Armes. Nach 18 Minuten sah es zunächst so aus, dass er den Jubel hätte zeigen können.

Sebastian Kerk verkürzt sehenswert per Freistoß

Nach einer Ecke von Robert Zulj landete der Ball zum 1:0 für Bochum im Tor. Getroffen hatte aber nicht Zoller, sondern der Osnabrücker Ajdini.

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Es war eine verdiente Führung, auch wenn die Osnabrücker ihrerseits zwei richtig gute Möglichkeiten im ersten Durchgang ausließen. Lukas Gugganig (17.) und Sebastian Müller (34.) aber zielten jeweils zu zentral. Nach der ersten Chance waren die Osnabrücker mit 0:1 in Rückstand geraten. Nach der zweiten Chance durch Müller lagen sie wenig später mit 0:2 zurück. Erneut brachte Zulj eine Ecke von links, diesmal traf mit Losilla tatsächlich ein Bochumer.

Ein Tor nach einem Standard brachte Osnabrück zurück ins Spiel. Der ansonsten sehr sichere Armel Bella-Kotchap hatte zentral vor dem Tor gefoult. Den Freistoß schoss Sebastian Kerk zum 1:2 in den Winkel (64.). Der Anschlusstreffer brachte noch einmal Stimmung ins Spiel. Die Osnabrücker versuchten mit Emotionalität das Spiel zum Kippen zu bringen. Das klappte letztlich nicht.

Den Osnabrückern aber war zu oft zu deutlich anzumerken, dass sie von vergangenen acht Spielen sieben verloren haben. Sie sind im Abstiegskampf, die Bochumer bleiben dagegen aussichtsreich im Aufstiegsrennen.