Bochum. Nach langer Verletzungspause will Ulrich Bapoh auch gegen seinen Ex-Klub VfL Bochum spielen. Osnabrück will schwarze Serien beenden.
„Sie werden mit aller Macht versuchen, ein Erfolgserlebnis zu holen“, sagt Bochums Trainer Thomas Reis vor dem Gastspiel beim VfL Osnabrück an diesem Samstag (13 Uhr/Sky). Reis erwartet einen Gegner, der über Zweikämpfe zum Sieg kommen will. „Wir müssen voll dagegenhalten und müssen alles dafür tun, dass Osnabrücks Serie nicht gegen uns reißt.“
Es sind sogar mehrere schwarze Serien, die Osnabrück zurück in Abstiegsgefahr gebracht haben. Nach einem guten Saisonstart und Platz zwei nach sieben Spieltagen ging es zuletzt rapide bergab. Ein Sieg, sieben Niederlagen gab es in den letzten acht Partien. Das Team von Trainer Marco Grote stürzte von Platz fünf auf Platz 13 ab. Die letzten fünf Spiele verlor Osnabrück und erzielte in den letzten vier Partien, seit genau 365 Minuten kein einziges Tor. Vielleicht noch alarmierender: Daheim an der Bremer Brücke gab es sechs Niederlage in Folge. Der letzte Heimsieg datiert vom 31. Oktober gegen den SV Sandhausen.
Osnabrücks Trainer Marco Grote kündigt einen heißen Kampf an
Dennoch wähnt Trainer Marco Grote, der im Sommer den vom Hamburger SV abgeworbenen Daniel Thioune folgte, seine Mannschaft im Aufwind. Zuletzt in Hannover (0:1) fehlte erneut nicht viel zumindest für einen Punkt. „Wir haben die Möglichkeit, dem VfL Bochum auf Augenhöhe zu begegnen“, kündigt Grote durchaus mutig an.
Für frischen Wind in der Offensive könnte einer der beiden Neuzugänge des Winters sorgen. Während Jay-Roy Grot noch im Aufbautraining steckt, könnte Sebastian Müller sein Debüt geben. Den 20-Jährigen hat Osnabrück kurz vor Transferschluss von Arminia Bielefeld ausgeliehen.
Comeback: Ulrich Bapoh wurde in den letzten drei Partien eingewechselt
Eine Option ist auch wieder der jahrelang in der VfL-Jugend ausgebildete Ulrich Bapoh. Der Offensivspieler machte seine ersten Profierfahrungen noch in Bochum. Nach viel Verletzungspech wechselte er im vergangenen Sommer zum VfL Osnabrück. Mittlerweile hat der 21-Jährige seinen Trainingsrückstand, eine Folge seines Kreuzbandrisses vom November 2019, aufgeholt.
Der 21-Jährige feierte gegen Aue (0:1) sein Saison- und Osnabrück-Debüt in den letzten 20 Minuten und wurde auch gegen Fürth und Hannover (jeweils 0:1) eingewechselt am Ende. Möglich also, dass Bapoh gegen seinen Ex-Klub aufläuft, wenn auch vermutlich nicht zu Beginn. Im Gegensatz zu VfL-Topscorer Sebastian Kerk, auf den Bochum auch bei Standards höllisch aufpassen muss, wie Trainer Reis mahnte. Der 26-Jährige kommt bisher auf sieben Tore und fünf Torvorlagen.