Bochum. Stadt billigt Teilzulassung von Zuschauern. Am Montag empfängt der Bochumer Zweitligist St. Pauli. Eisfeld droht auszufallen.

Blauer Himmel, herbstlicher Sonnenschein und das erste Heimspiel der neuen Saison: Die Aussichten am Freitag in Bochum waren blendend. Heute wurde entschieden, dass am Montagabend gegen St. Pauli (20.30 Uhr/Sky) 5000 Fans ins Stadion des Zweitligisten dürfen. Das teilte der VfL nach einem Treffen seiner Funktionäre mit Vertretern der Stadt mit. Allerdings soll es am Spieltag noch eine "finale Betrachtung der Infektionslage" geben.

Schlechte Nachrichten für Bochums Trainer Thomas Reis

Ganz guter Dinge konnte Trainer Thomas Reis allerdings nicht sein.

Während Abwehrspieler Vasilios Lampropoulos sogar eine Extra-Einheit nach dem Training einlegte, musste ein anderer komplett verzichten: Thomas Eisfeld hatte sich in dieser Woche im Training verletzt. Er wird den Auftakt wahrscheinlich verpassen.

„Er hat muskuläre Probleme. Es ist wohl so, dass er am Montag nicht zur Verfügung steht. Es wird sehr eng“, sagte VfL-Trainer Reis nach dem Training. „Schade, er hat eine ordentliche Vorbereitung gemacht.“ Der 27-jährige Mittelfeldspieler spielt seit 2015 für den VfL. In der vergangenen Saison kam er zu elf Einsätzen, erzielte ein Tor und eine Vorlage. Im DFB-Pokal gegen den FC Engers 07 vor einer Woche (3:0) kam er ebenfalls eine halbe Stunde zum Einsatz.

Weitere Hiobsbotschaft am Freitag: Im Trainingsspiel fasste sich Neuzugang Gerrit Holtmann nach einem Sprint an den Oberschenkel, humpelte danach vom Platz. „Wir wissen noch nichts Genaues“, sagte Reis. Bitter: Das Trainingsspiel lief gerade mal eine Minute, als sich Holtmann verletzte. Der 25-jährige Linksaußen hatte im August Bundesligist Mainz 05 verlassen und sich dem VfL angeschlossen.

Kartenvorverkauf für das Heimspiel beginnt am Freitag um 18 Uhr

Auch interessant

Der Kartenvorverkauf für die Partie am Montagabend startet heute um 18 Uhr. Ursprünglich sollte dieser bereits am Donnerstagabend beginnen, wurde aber kurzfristig verschoben. Stattdessen wurde ein Gespräch mit dem Krisenstab der Stadt anberaumt. Hintergrund war der gestiegene Inzidenzwert. Am Donnerstag lag der Sieben-Tage-Wert bei 23,2. Nach dem Beschluss der Länder dürfen ab einem Wert von 35 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen keine Zuschauer mehr ins Stadion.

„Wir können es nicht beeinflussen“, sagte Reis. „Aber ich möchte natürlich vor Zuschauern spielen. Dafür bin ich Trainer geworden.“ Die Mannschaft sei heiß und euphorisch: „Man weiß ja auch, wie schnell so etwas vorbei sein kann.“