Bochum. Für den VfL Bochum steht das letzte Heimspiel der Saison an. Die Verabschiedung von Spielern dauert diesmal etwas länger.
Der Ablauf vor dem letzten Heimspiel der Saison des VfL Bochum gegen Greuther Fürth wird ein anderer als der gewohnte sein. Die Coronapandemie mit ihren Einschränkungen trägt an dieser Stelle nur mit dazu bei. Diesmal wird trotz aller Einschränkungen der Rede- und Blumenanteil vor dem Spiel deutlich größer sein. Der VfL Bochum hat sich dazu entschieden, zehn Spieler zu verabschieden.
Bei sieben Spielern laufen die Verträge zum Ende dieser Saison aus. Dazu enden drei Leihverträge. Blumen, warme Worte und wahrscheinlich ein weiteres Geschenk bekommen daher Uli Bapoh, Danilo Soares, Maxwell Gyamfi, Jan Wellers, Simon Lorenz, Patrick Fabian und Stefano Celozzi. Ihre Verträge laufen aus. Dazu kommen die drei Leihspieler Jordi Osei-Tutu, Vasileios Lampropoulos und Manuel Wintzheimer.
Einige Spieler würde der VfL gerne halten
„Es sind besondere Zeiten“, sagte dazu Sebastian Schindzielorz, Geschäftsführer Sport beim VfL. „Deswegen haben wir uns entschieden, erst einmal alle zu verabschieden. Bei dem einen oder anderen ist aber durchaus möglich, dass wir ihn auch in der kommenden Saison als unseren Spieler im Ruhrstadion sehen werden. Wir führen weiterhin Gespräche.“ Gerne würden die VfL-Verantwortlichen zum Beispiel Linksverteidiger Danilo Soares halten. Auch die drei Leihspieler haben sich mit ihren Leistungen für eine Weiterverpflichtung empfohlen.
Eine besondere Personalie bleibt Patrick Fabian. Der Innenverteidiger beendet seine Laufbahn als aktiver Spieler. Er hat seine gesamte Laufbahn beim VfL Bochum verbracht und wird nun Assistent der Geschäftsführung. In diesem Fall Assistent von Schindzielorz. „Wir wollen die Strukturen im Sportbereich ausbauen“, sagte Schindzielorz. Fabian habe eine großartige Karriere gehabt. „Er ist ein Muster an Treue und Loyalität, immer mit bestem Einsatz für die Sache.“
Junge Spieler drängen in den Kader
Im letzten Heimspiel hofft Fabian darauf, dass er das noch einmal im Ruhrstadion als aktiver Spieler machen kann. Ausgeschlossen ist das nicht. Der Kader des VfL hat sich in diesen Wochen mit vielen Spielen in kurzer Zeit sehr reduziert.
Gegen Fürth definitiv fehlen wird der gesperrte Milos Pantovic. Hinter dem Einsatz von Robert Zulj steht ein Fragezeichen. „Wir haben dennoch genug Personal, um alle Plätze im Spieltagskader zu füllen“, sagte VfL-Trainer Thomas Reis. „Wir haben ja auch junge Spieler im Kader. Die Trainingsqualität war zuletzt immer sehr hoch. Man muss sich seinen Kaderplatz verdienen. Zu jetzigen Zeitpunkt spielen wir erfolgreich, jeder möchte in diese Mannschaft rein. So wünsche ich mir das als Trainer.“
Reisestrapazen diesmal für Greuther Fürth
Reis geht davon aus, dass sein Team noch genug Kraftreserven für die beiden noch ausstehenden Spiele hat. „Es geht ja allen Mannschaften so, dass sie diese Belastung haben. Aber die Reisestrapazen beim Spiel in Aue sind schon groß. Deshalb hat es in diesem Spiel sicherlich auch diese Viertelstunde gedauert, bis unser Motor angelaufen ist. Diesmal muss Fürth anreisen. Unser Ziel ist, dass keiner unsere Serie kaputt macht.“ Der VfL Bochum ist seit nunmehr zehn Spielen in Folge ungeschlagen. Reis: „Es hat etwas länger gedauert, bis sich die Truppe gefunden hat. Aber jetzt sind wir zu einer Einheit geworden.“
Die Verabschiedung von zehn Spielern könnte daher wohl trotz des dafür ungewohnten Rahmens durchaus emotional werden.