Bochum. Lars Holtkamp darf sich empfehlen bei den Profis. Auch in Corona-Zeiten. Der Kapitän der U19 des VfL Bochum hofft auf einen Profi-Vertrag.
Er ist ja längst kein Unbekannter mehr bei den Profis des VfL Bochum. Schon während der gesamten Saison trainierte der Kapitän der U19 des VfL bei Chefcoach Thomas Reis immer mal wieder mit, kam in Testspielen zum Einsatz.
Einen Vertrag für die kommende Saison aber hat der defensive, zentrale Mittelfeldspieler noch nicht – und darf sich deshalb weiter empfehlen. Auch in Corona-Zeiten, trotz eines prall gefüllten VfL-Kaders. „In der A-Jugend kann ich ihn nicht mehr beobachten, deshalb geben wir ihm jetzt hier die Gelegenheit, sich zu präsentieren“, sagt Trainer Reis. Weitere für die nächste Saison noch vertragslose U19-Spieler aus dem Altjahrgang können dies nicht, sie müssen sich folglich neu orientieren.
Fünf U19-Spieler zählen zum (erweiterten) Stamm bei den Profis
Holtkamp ist einer von vier noch in der U19 spielberechtigten Talenten, die beim Zweitligisten derzeit in den Genuss des Kleingruppen-Trainings kommen. Als einziger des Quartetts aber besitzt er noch keinen Anschluss-Vertrag über den 30. Juni dieses Jahres hinaus. Anders als Linksverteidiger Moritz Römling, anders als Torwart Paul Grave und natürlich auch anders als Innenverteidiger Armel Bella-Kotchap.
Der 18-Jährige hatte seinen Vertrag Anfang Januar bis 2024 verlängert, sein Marktwert liegt laut transfermarkt.de trotz Corona derzeit bei 2,3 Millionen Euro, auch wenn er nach einigen Einsätzen in der Hinrunde zuletzt nur noch in der U19 Spielpraxis bekam.
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Der fünfte U19-Spieler des VfL, der zum (erweiterten) Stamm der Profis zählt und auch einen Vertrag über diese Saison hinaus hat, ist Stelios Kokovas. Der Verteidiger aber ist seit der Corona-Krise bei seiner Familie in Griechenland und hält sich dort fit.
Thomas Reis über die Qualitäten von Lars Holtkamp
Lars Holtkamp also kämpft in schwierigen Zeiten um seinen ersten Profivertrag. Seine Qualitäten? Thomas Reis nennt zuerst „seine gute Laufleistung“ und dass er „ein strategischer Spieler im Mittelfeld“ sei. Und wissbegierig sei er, „er macht das sehr gut im Training“. Was ihm fehlt, weiß Reis allerdings auch aus monatelanger Beobachtung vor der Corona-Krise und Absprache mit U19-Trainer Matthias Lust.
Im Zweikampf ist ihm Holtkamp noch „zu brav“, insgesamt müsse er noch „präsenter werden“ und ein Stück weit „dynamischer“, sagt Reis. In punkto Aggressivität in den Zweikämpfen freilich kann er derzeit nichts dazu lernen, sie sind ja verboten. Noch.
Der VfL Bochum hofft, dass die Politik an diesem Mittwoch grünes Licht für die Fortsetzung der Saison gibt, am Dienstag deutete viel darauf hin. Dann könnte der VfL schnellstmöglich, vielleicht schon am Donnerstag, ins Mannschaftstraining einsteigen, nachdem es bei keinem Profi, Trainer oder Betreuer bei den beiden Coronatests einen positiven Befund gegeben hat.
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