Bochum. Nach Informationen dieser Redaktion gibt es beim VfL Bochum nach der ersten Corona-Testreihe keinen positiven Befund. Torwart pausiert dennoch.

An diesem Mittwoch soll die bundespolitische Entscheidung fallen, ob es in der 1. und 2. Bundesliga weitergeht und falls ja: wann. Und damit auch beim VfL Bochum, der diesem Tag der Entscheidung zur Fortsetzung nicht zuletzt aus finanziellen Gründen mit Hochspannung erwartet.

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Mittlerweile haben gemäß des DFL-Konzeptes auch die rund 45 Spieler, Trainer und Betreuer des VfL Bochum zwei Corona-Tests absolviert. Die Ergebnisse der zweiten Testreihe lagen am Montag noch nicht vor. Auch zu den Befunden der ersten Testreihe äußert sich der Verein nicht, man wolle das Gesamtergebnis abwarten, hieß es. Wie die WAZ aber aus gut informierten Kreisen erfuhr, gab es in der ersten Testreihe keinen positiven Befund. Eine gute Nachricht in unsicheren Zeiten für den VfL Bochum.

DFL: Zehn positive Befunde in der ersten Testwelle mit 1724 Tests

Nachdem bereits am Freitagabend drei Coronavirus-Fälle vom 1. FC Köln bekannt geworden waren, hatte die Deutsche Fußball-Liga erneut an die Vereine appelliert, sich öffentlich über Testergebnisse nicht zu äußern. Dies wolle die DFL selbst erledigen. Die Dachorganisation des Profifußballs erklärte am Montagnachmittag, dass es in der ersten Testwelle zehn positive Befunde gegeben habe. Insgesamt seien bei den 36 Erst- und Zweitligisten 1724 Corona-Tests durchgeführt worden.

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Neben den beiden Testwellen, die Teil des Hygienekonzepts der DFL sind, wurde in Abstimmung mit dem Bundesarbeitsministerium nun auch „ein verpflichtendes Trainingslager unter Quarantäne-Bedingungen vor einer möglichen Fortsetzung des Spielbetriebs“ integriert. Sobald das Mannschaftstraining gestartet werde, seien zudem unabhängig von der Wiederaufnahme des Spielbetriebs zwei Tests pro Woche in regelmäßigen Abständen vorgesehen.

VfL Bochum sieht sich gut vorbereitet

Letztlich, heißt es beim VfL Bochum, sei man auf alles vorbereitet, wenn es losgehen darf. Die Konzepte für Training, Hygienemaßnahmen, Trainingslager in Quarantäne, Sicherheit und mehr liegen in der Schublade. Auch die Zusammenarbeit mit den Entscheidungsträgern vor Ort, den Bochumer Behörden, sei eng und kooperativ. Noch aber ist unter anderem offen, ob der Ball im Falle eines grundsätzlichen Ja-Wortes der Politik zur Fortsetzung der Profiligen etwa am Wochenende um den 16. Mai oder eher um den 23. Mai rollen dürfte. Letzteres darf man auch aufgrund der neuen Entwicklungen als wahrscheinlicher bezeichnen.

Muss kürzer treten: Torwart Manuel Riemann (r., neben Danny Blum). Am Donnerstag soll er wieder komplett mittrainieren.
Muss kürzer treten: Torwart Manuel Riemann (r., neben Danny Blum). Am Donnerstag soll er wieder komplett mittrainieren. © VfL Bochum | Jan Aben/VfL Bochum

Fakt ist: Neun Spieltage stehen noch aus, es sollen definitiv Geisterspiele werden mit maximal knapp 300 Involvierten im und vor den ansonsten leeren Stadien, einige englische Wochen sind bis Ende Juni, dem geplanten Saisonende, obligatorisch. Abgebrochen wurde die Saison aus VfL-Sicht nach dem 0:0 in Darmstadt, zuvor hatte es ein 4:4 gegen den SV Sandhausen gegeben, als nächstes stand Mitte März dann das Heimspiel gegen Heidenheim an.

Thomas Reis hat Trainingspläne für verschiedene Szenarien

Auf alle Fälle vorbereitet hat sich jedenfalls auch Bochums Trainer Thomas Reis. An diesem Montag begann erneut das Wochen-Training in Kleingruppen ohne Zweikämpfe, mit Abstands- und weiteren Regelungen wie gehabt. Am Mittwoch gibt er seinen Profis frei, um die Entscheidung abzuwarten und danach im Idealfall so viele Einheiten im kompletten Mannschaftstraining absolvieren zu können wie möglich.

Sollte die 2. Liga bereits um den 16. Mai starten, hätte Reis wohl maximal acht Einheiten im Mannschaftstraining zur Verfügung. „Acht Tage wären sehr knapp, aber wenn der Re-Start so entschieden würde, werden wir darauf vorbereitet sein. Es trifft ja alle“, sagt Reis. Und betont: „Im Athletik- und Konditionsbereich mache ich mir keine Sorgen, da sind alle gut drauf.“

Vitaly Janelt muss weiter kürzer treten - auch Riemann setzt aus

Das gilt allerdings nicht ganz für Mittelfeldspieler Vitaly Janelt, der seit letzter Woche und nach wie vor über muskuläre Probleme klagt und nicht im Kleingruppen-Training ist, sondern individuell und im Reha-Bereich arbeitet. Auch Torwart Manuel Riemann hatte leichte Probleme am nach dem bis dato letzten Spieltag operierten Knie. Läuft es nach Plan, steigt er am Donnerstag wieder in ein reguläres Training ein, wie auch immer das dann aussehen darf. Reis sagt: „Der Trainingsplan für ein Mannschaftstraining ist ebenso erstellt wie der für weiteres Kleingruppentraining.“

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