Bochum. Fußball-Zweitligist VfL Bochum gehört zu den in der Corona-Krise stark gefährdeten Clubs. Klub-Chef Ilja Kaenzig zeichnet ein düsteres Szenario.

Die Corona-Krise macht auch Fußball-Zweitligist VfL Bochum schwer zu schaffen. Geschäftsführer Ilja Kaenzig glaubt nicht, dass in diesem Jahr noch Spiele mit Zuschauern stattfinden werden.

Erst am Samstag war bekannt geworden, dass der VfL Bochum einer der sieben Vereine in der 2. Bundesliga ist, die im schlimmsten Fall bereits Ende Mai von einer Insolvenz betroffen sein könnten. Die Corona-Krise sorgt dementsprechend für große Ungewissheit und viele Probleme beim Zweitligisten. Klar ist: Eine Rückkehr in die Normalität wird herbeigesehnt, doch die dürfte noch lange auf sich warten lassen. VfL-Geschäftsführer Ilja Kaenzig hat in einem Interview betont, dass er im gesamten Jahr 2020 nicht mehr mit Spielen vor Zuschauern rechnet.

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"Wir wissen heute schon: Im Jahr 2020 wird kein Spiel mehr vor Zuschauern gespielt", sagte der 46-Jährige in der Sendung "Sportpanorama" dem Schweizer Fernsehsender SRF. Erst- und Zweitligisten hoffen darauf, dass ab Anfang Mai immerhin wieder Geisterspiele absolviert werden könnten, damit wichtige TV-Einnahmen an die Vereine fließen können.

VfL Bochum: Kaenzig verhalten optimistisch

Wie das Schweizer Nachrichtenportal "nau.ch" berichtet, gab sich Kaenzig indes zu den unmittelbaren Aussichten des VfL Bochum dennoch einigermaßen optimistisch. Demnach sei die Zukunft des Vereins trotz Millionenverlusten nicht akut bedroht - auch wenn bereits in den vergangenen Tagen durchsickerte, dass der VfL einen niedrigen siebenstelligen Millionenbetrag benötigt.

"Uns sind nicht nur Zuschauereinnahmen ausgefallen, sondern auch Hospitality-Einnahmen und Sponsorengelder, die allenfalls zurückerstattet werden müssten. Und natürlich in Deutschland auch die letzte Rate vom Fernsehgeld", so VfL-Geschäftsführer Kaenzig in der Live-Schalte weiter. "Wenn man das alles zusammenzählt, summiert sich das bis Saisonende fast auf einen zweistelligen Millionenbetrag."