Jerez de la Frontera/Spanien. Im Trainingslager des VfL Bochum arbeitet Heiko Butscher als Co-Trainer eng mit Thomas Reis zusammen. Daheim arbeitet er an seinem Fußballlehrer.
Co-Trainer Heiko Butscher und Cheftrainer Thomas Reis blinzeln in die Sonne auf der Anlage des Golf Resorts Montecastillo, sitzen Stuhl an Stuhl bei der ersten Interviewrunde im südspanischen Jerez de la Frontera am Montagmittag. Sinnbildlich für ein Ziel des VfL: Auch Reis und Butscher sollen noch enger zusammenrücken, noch intensiver zusammenarbeiten. Von Oliver Barth, im Sommer noch auf Robin Dutts Wunsch geholter Co-Trainer, hat sich der Verein im Winter getrennt.
Ein Co-Trainer weniger: Mehr Arbeit auch für Butscher
„Zu zweit muss man einiges mehr tun als zu dritt“, sagt Butscher. „Wir kommunizieren noch mehr, organisieren, bereiten alles vor. Und das schaffen wir auch.“ Im Trainingslager läuft der Austausch praktisch rund um die Uhr, auch daheim gibt es vor den Einheiten Besprechungen und danach Analysen. „Wir diskutieren ständig über Trainingsinhalte, Spieler und mehr“, sagt Butscher, und Reis ergänzt: „Ich bin ein Trainertyp, der jeden einbeziehen möchte. Natürlich sprechen wir auch über einzelne Spieler, da bekomme ich wichtige Hinweise.“
Bei der Ausbildung zum Fußball-Lehrer steht die heiße Phase an
Seit fünf Jahren kennen sich Reis, damals Co-Trainer beim VfL Bochum, und Butscher, damals noch Spieler des VfL und später Jugend- und Co-Trainer. Damals absolvierte Reis den Fußball-Lehrer-Lehrgang, jetzt ist Butscher drauf und dran, die höchstmögliche Trainerlizenz zu erwerben. „Es geht jetzt langsam zur Sache“, sagt der 39-Jährige.
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Im Februar vor allem wird er deshalb noch einmal einige Trainingseinheiten des VfL verpassen, weil er in Hennef vor Ort sein muss. Im März und April stehen die Prüfungen an. Und dann? Ziel Cheftrainer? „Ich will jetzt erst einmal die Ausbildung zum Fußball-Lehrer vernünftig machen“, sagt Butscher. „Dann schauen wir weiter.“
Vertrag von Butscher beim VfL Bochum läuft noch bis Sommer 2021
Eines Tages wird der einstige Bundesliga-Linksverteidiger sicherlich eine Chance suchen als Cheftrainer. Wie etwa zuletzt Dimitrios Grammozis, der im Vorjahr vom VfL zu Darmstadt 98 wechselte, oder auch Thomas Reis, der von der U19 des VfL Wolfsburg zum Coach beim Zweitligisten Bochum aufstieg im vergangenen Spätsommer. Zunächst aber ist der gebürtige Bayer aus dem Allgäu, der mit seiner Familie in Bochum längst heimisch geworden ist, als Co-Trainer bis zum Sommer 2021 beim VfL Bochum vertraglich gebunden.