Essen. Der VfL Bochum hat einen wichtigen Heimsieg gegen Erzgebirge Aue eingefahren. Beim 2:0 (0:0)-Erfolg zeigte der VfL eine starke Leistung.
Es bleibt dabei. Geht das Angriffsspiel des VfL Bochum auf die Westkurve im Ruhrstadion, bleibt der VfL ohne Tor. Auf der Gegenseite, der Ostkurve klappte es gegen Aue zumindest wie gewohnt. Anthony Losilla erzielte in die Richtung das erste Tor des Tages beim 2:0 (0:0) gegen Erzgebirge Aue. Der VfL bleibt dadurch das erste Mal ohne Gegentor, damit in den Heimspielen weiter ungeschlagen und klettert in der Tabelle etwas nach oben.
Selten allerdings hat in dieser Spielzeit ein Gegner dem VfL so das Spiel überlassen. Über weite Strecken des ersten Durchgangs spielte sich die Partie in der Auer Hälfte ab. Aue verteidigte bisweilen mit einer Fünferkette, davor mit einer Viererkette oder wechselweise mit zwei Viererketten. Die vielen Tore, die die Bochumer in dieser Spielzeit im Ruhrstadion erzielt hatten, ließ Aues Trainer Dirk Schuster offensichtlich diese deutlich defensiven Spielweise wählen. Oder anders: Aue spielt auswärts einfach eine Ecke schlechter als daheim.
Die besseren Möglichkeiten hatte dadurch fast zwangsläufig der VfL. Auch wenn das Spiel selber zu gestalten noch nicht zu den stärksten Eigenschaften des VfL gehört. Ganvoula scheiterte nach fünf Minuten von der Strafraumgrenze an Aues Torwart Martin Männel. Danny Blum nach einer halben Stunde mit einem Freistoß ebenfalls von der Strafraumgrenze an der Latte.
Viel mehr Möglichkeiten hatte der VfL dann auch nicht. Auf der Gegenseite musste dafür Manuel Riemann nicht einmal richtig zupacken. Aue blieb harmlos. Im ersten und auch im zweiten Abschnitt und auch lange Zeit nach dem 0:1-Rückstand. Erst ab 70. Minute investierte Aue mehr. Chancen gab es dennoch kaum. Zudem sah Marko Mihojevic zehn Minuten vor dem Ende die Gelb-Rote Karte. Auch das lief für den VfL.
Das hatte aber recht wenig mit der kleinen Überraschung die VfL-Trainer Thomas Reis bei der Aufstellung für das Spiel parat hatte. Er wechselte im Vergleich zum Spiel gegen den VfL Osnabrück auf drei Positionen. Ein Wechsel war so nicht unbedingt zu erwarten.
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Dass Cristian Gamboa und Danilo Soares für Jordi Osei-Tutu und Stefano Celozzi ins Team rücken würden war zu erwarten. Das hatte sich im Verlauf der Trainingswoche abgezeichnet. Soares war ja ohnehin nur aus dem Team gefallen, weil er sich im Spiel gegen St. Pauli die fünfte Gelbe Karte abgeholt hatte und gesperrt war. Dass statt Simon Zoller allerdings Milos Pantovic auf der rechten Seite anfing, kam etwas unerwartet.
Pantovic war es dann aber, der das 1:0 vorbereitete. Nach einem abgefälschten Ball reagierte er gedankenschnell und bediente Losilla, der in der Mitte mächtig Platz hatte und ihn zu nutzen wusste. Das 2:0 war dann ein Eigentor nach einem der vielen Konter in der Schlussphase.
VfL: Riemann – Gamboa, Bella-Kotchap, Decarli, Soares – Tesche, Losilla – Blum, Lee (86. Wintzheimer), Pantovic (78. Zoller) – Ganvoula