Bochum. Thomas Reis wird am Montag das Training beim Zweitligisten VfL Bochum übernehmen. Einige Fans reagierten mit skeptischem Unterton. Ein Kommentar.
Reis? Wirklich? So oder so ähnlich reagierten viele Anhänger des VfL Bochum auf die Verpflichtung von Thomas Reis als neuen Cheftrainer des VfL Bochum. Mit einem skeptischen Unterton.
Der VfL Bochum steht nicht zufällig auf Tabellenplatz 17
Vetternwirtschaft, heißt es. Sport-Geschäftsführer Sebastian Schindzielorz, bestens bekannt mit Reis, macht es sich zu einfach, lamentieren einige. Dabei ist es doch im Fußball, in der Wirtschaft, allüberall gang und gäbe, seine persönlichen Beziehungen einzubringen. Und ist es nicht sogar von Vorteil, wenn sich Manager und Cheftrainer gut verstehen, an einem Strang ziehen statt gegeneinander zu arbeiten?
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Vermutlich hätte jeder realisierbare, sprich bezahlbare Trainer, den der VfL Bochum nach diesem Saisonstart und den turbulenten Wochen zuletzt geholt hätte, zunächst einen schweren Stand gehabt in der öffentlichen Wahrnehmung. Fakt ist: Thomas Reis hat eine hohe Identifikation mit dem Verein, das darf man ruhig positiv sehen. Fakt ist auch, dass er als Trainer eines Profiteams ein Neuling ist. Das mag ein Wagnis für den Verein sein wie für den Coach selbst: Der VfL Bochum steht mit dieser Mannschaft ja nicht ganz zufällig auf Tabellenplatz 17.
Thomas Reis zu be- oder gar zu verurteilen, noch bevor er das erste Training geleitet hat, verbietet sich fast von selbst. Der 45-Jährige hat eine Chance verdient. Und am Ende wird auch Reis an den Ergebnissen gemessen. Wie jeder Trainer. Nicht nur beim VfL Bochum.