Bochum. Es ist eine Premiere: Der VfL Bochum empfängt am Samstag (13 Uhr) erstmals den SV Wehen Wiesbaden zu einem Pflichtspiel. Vier Spieler fallen aus.
Torwart Manuel Riemann hat es schon kurz nach dem Abpfiff beim Hamburger SV auf den Punkt gebracht, einen Tag vor dem Anpfiff des Heimspiels gegen den SV Wehen Wiesbaden (Samstag, 13 Uhr, Ruhrstadion) legte sein Trainer nach. „Wir brauchen drei Punkte, letztlich ist es egal wie“, sagte Robin Dutt.
Der VfL Bochum steht als Tabellensechzehnter mit einem Punkt gegen den Tabellenletzten mit noch gar keinem Punkt unter Zugzwang. Anders gesagt: „Wir wissen schon, dass wir in der Bringschuld sind“, sagte Dutt. Im Training dieser Woche sei „viel Zug und Tempo drin gewesen, es ging zur Sache“, das Klima sei gut. Dabei seien vor allem die Routiniers voran gegangen, haben Gespräche mit Jüngeren geführt, das Training „angeschoben“, so Dutt.
Auch Fabian und Tesche pushen das Team
Kapitän Anthony Losilla, Danilo Soares, Saulo Decarli nannte er, aber auch Patrick Fabian und Robert Tesche, die bisher nicht zum Einsatz kamen und auch gegen Wiesbaden auf der Bank Platz nehmen. Für Innenverteidiger Fabian, der im Zuge des Verjüngungsprozesses gegen Hamburg nicht einmal zum Kader zählte, ist die Partie gegen den Aufsteiger ein Schlüsselspiel. „Das ist eine sehr wichtige, vielleicht richtungsweisende Partie“, sagt der Routinier.
Vier Ausfälle: Auch Eisfeld kann nicht dabei sein
Dabei muss der VfL auf vier Profis verzichten: Wie berichtet fallen Simon Zoller, Chung-Yong Lee und Tom Weilandt aus, hinzu kommt Thomas Eisfeld. Der Mittelfeldspieler hat sich im Training nach einem Zweikampf eine Prellung im Fuß zugezogen. Zoller, Lee und Eisfeld könnten beim Auswärtsspiel in Stuttgart wieder zum Kader zählen, hofft Robin Dutt. Bei Weilandt (Fußverletzung) wagt der Trainer aktuell keine Prognose. In die Startelf am Samstag rücken wohl Milos Pantovic und Danny Blum, weitere Änderungen sind nach dem 0:1 in Hamburg nicht zu erwarten.
Ein kühler Kopf ist auch gefragt
Dass die Partie gegen Wiesbaden kein Selbstläufer wird, versteht sich von selbst, zumal der Druck ohne Erfolgserlebnis von Woche zu Woche steigt. Dutt sagt: „Ich gehe davon aus, dass wir mehr Ballbesitz haben als gegen Hamburg. Wir müssen offensiv Akzente setzen, brauchen aber auch gute Aktionen gegen den Ball.“ Es gelte, „mutig und druckvoll“ zu spielen, dabei müsse man aber auch „kühlen Kopf bewahren, Geduld haben. Wir dürfen nicht naiv spielen, wir wollen nicht ins offene Messer laufen.“ Taktisch ist bei Ballbesitz erneut mit einer Dreierkette zu rechnen.
VfL will auf dem Transfermarkt noch zuschlagen
Unabhängig vom Ausgang will der VfL Bochum wie berichtet noch einmal auf dem Transfermarkt aktiv werden, bis zum 2. September (18 Uhr) dürfte es hier und dort noch hoch her gehen. Ein Rechtsverteidiger und ein Offensiv-Partner bzw. eine Offensiv-Alternative für Stoßstürmer Silvere Ganvoula stehen nach Informationen dieser Redaktion ganz oben auf der Prioritätenliste.
Sport-Geschäftsführer Sebastian Schindzielorz gab sich jedenfalls selbstbewusst, „dass noch etwas passieren wird“. Nach diesem Wochenende werde der Markt noch weiter an Dynamik zulegen, so Schindzielorz. Dank der zweiten Pokalrunde und des sicherlich ausverkauften Heimspiels gegen Bayern hat sich der finanzielle Handlungsspielraum ein wenig erhöht.
Auch Abgänge sind noch zu erwarten
Auch Transfers oder Ausleihen von Spielern aus dem derzeitigen VfL-Kader sind noch zu erwarten. Jan Wellers zum Beispiel spielte bisher keine Rolle, auch Görkem Saglam hat es bisher nicht zu einem Einsatz geschafft. Fix ist allerdings noch nichts.
Die potenzielle Startelf des VfL gegen Wiesbaden:
Riemann - Lorenz, Decarli, Bella-Kotchap - Pantovic, Janelt, Losilla, Soares - Blum, Maier - Ganvoula.