Sandhausen. Der VfL Bochum verlor das Spiel beim SV Sandhausen überraschend mit 0:3. Bochums Torwart Manuel Riemann stand einmal mehr im Fokus.
Neun Mal in Folge hatte der SV Sandhausen nicht mehr gewonnen in der 2. Liga. Dann kam der VfL Bochum, verteilte eifrig Geschenke - und ging mit 0:3 (0:0) baden. Ein herber Dämpfer für den Revierklub, die Aufstiegsambitionen sind vorerst kein Thema mehr. “Nach diesem Auftritt müssen wir uns um Rang drei keine Gedanken machen”, sagte Offensivspieler Tom Weilandt. “Das 0:3 hier ist sehr bitter.”
VfL-Trainer Robin Dutt: "Völlig verdient verloren"
Im Fokus stand einmal mehr Torwart Manuel Riemann, der schon beim 2:1-Sieg gegen Duisburg gepatzt hatte. Beim 0:1 in Minute 54 zögerte er nach einer Ecke, beim 0:2 gab es ein Missverständnis zwischen Riemann und Verteidiger Patrick Fabian. Geradlinig stellte sich der Torwart hinterher den Medien - und nahm die ersten beiden Gegentore auf seine Kappe. “Nach dem Standard mache ich so ein Zwitterding”, räumte er ein. Und als ein langer Ball langsam vom Himmel fiel vor dem 0:2, blieb Patrick Fabian auf halber Strecke auf Distanz. Sandhausens Stürmer Andrew Wooten sprintete dazwischen und hob den Ball über den weit vor seinem Tor postierten Riemann hinweg ins Netz (75.). “Kein Vorwurf an Patrick Fabian”, sagte Riemann. “Ich schreie von hinten ‘Zeit’, weil ich das so eingeschätzt habe, dass der andere Spieler da nicht so schnell hinkommt.”
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Es war die Entscheidung in dieser fußballerisch äußerst dürftigen Zweitliga-Partie, die der VfL laut Trainer Robin Dutt “aufgrund der zweiten Halbzeit auch völlig verdient verloren” hat. Im ersten Durchgang vergab Bochum zwar zwei Hochkaräter und ließ defensiv nichts zu, es fehlte aber bereits an Wucht und Tempo. Sandhausen legte im zweiten Durchgang an Zweikampfhärte zu und bestrafte den am Ende auseinander brechenden VfL gnadenlos - in der Schlussminute legte Fabian Schleusener sogar noch das 3:0 nach.
Die negative Krönung des verkorksten Bochumer Sonntags war die Rote Karte für den eingewechselten Stürmer Silvere Ganvoula (84.), dem nach einer Tätlichkeit nun eine längere Sperre droht.