Köln. Patrick Fabian war der heimliche Bochumer Star des Abends. Das erkannte auch Gegenspieler und Ex-Teamkollege Simon Terodde ehrfurchtsvoll an.
Es war der Abend des Patrick Fabian – auch wenn zwei Mannschaftskollegen im Rampenlicht eine zentralere Position eingenommen hatten. Doch während die Torschützen Lukas Hinterseer (2) und Sidney Sam für Zählbares gefeiert wurden, verrichtete der Innenverteidiger Basisarbeit. Harte Basisarbeit. Zu Ungunsten eines ehemaligen Teamkollegen.
„Ich habe mich erst einmal sehr geärgert, dass er in der Startelf steht. Das war ja in der Hinrunde nicht so oft der Fall“, sagte Kölns Stürmer Simon Terodde nach dem 3:2-Sieg des VfL Bochum in der Domstadt. Zwar hatte der ehemalige Torjäger des Revierklubs in der 24. Minute einen Treffer erzielt – doch über die gesamte Spieldauer hatte er gegen Fabian einen schweren Stand. „Er ist natürlich enttäuscht“, meinte der 31-jährige Abwehrspieler und fügte an: „Aber das interessiert mich für dieses Spiel eher weniger.“
Cordoba hätte Gelb-Rot sehen müssen
Fabian hatte die beste Zweikampfquote der Bochumer (63 Prozent) und hatte Terodde sowie dessen Sturmpartner Jhon Cordoba über die gesamte Spieldauer im Griff. So gut, dass der Kolumbianer sich im ersten Durchgang zu einer Schwalbe im Strafraum hinreißen ließ. Dafür hätte der bereits verwarnte Angreifer eigentlich Gelb-Rot sehen müssen.
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Anders als sein Kollege hielt sich Terodde eher zurück, tauchte vor der Pause nur einmal auf, als der Bochumer Danilo Soares ihm fatalerweise den Ball direkt vor die Füße legte und dem gebürtigen Bocholter so das 1:1 ermöglichte (24.). „Er hat sein Tor gemacht, kann also wenigstens ein bisschen glücklich sein. Wir haben drei Punkte, können auch glücklich sein“, fasste VfL-Verteidiger Fabian augenzwinkernd zusammen.
Terodde sieht Bochum als Aufstiegskandidat
Doch so locker, wie seine Aussagen klangen, war der 31-Jährige die Aufgabe nicht angegangen. „Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass es nichts Besonderes für mich war“, betonte er nach dem ersten direkten Aufeinandertreffen mit seinem alten Mannschaftskollegen und merkte an: „Da rappelt´s halt ab und zu. Das macht mir persönlich nichts aus. Ich weiß nicht, wie es ihm damit geht. Ich denke, er hatte einen unangenehmen Gegenspieler.“
Für Terodde, der mit dem FC den Sprung auf Platz eins verpasst hatte, zählt der VfL trotz des Rückstands auf die Spitzengruppe immer noch zum größeren Kreis der Aufstiegskandidaten. Auch wegen Fabian: „Man hat gesehen, welche Qualität er hat. Er geht vorweg mit seiner Mentalität.“ Und wie sieht der Ehemalige die Zukunft des VfL? „Ich bin froh, dass wir schon ein paar mehr Punkte haben als sie.“