Bochum. Der VfL hat nach Informationen dieser Redaktion gute Karten, den Köln-Reservisten zu bekommen. Zoller trifft in dieser Woche seine Entscheidung.
Es läuft nicht rund für Simon Zoller in dieser Saison beim 1. FC Köln. Am zweiten Tabellenplatz der "Geißböcke" nach der Zweitliga-Hinrunde (hinter dem Bundesliga-Dino Hamburger SV) hatte der 27-Jährige keinen großen Anteil. In der Liga kam der Offensivspieler erst zweimal für die Domstädter zum Einsatz. Hinrunden-Bilanz: 64 Spielminuten. Regelmäßig fand sich der frühere Kaiserslauterer zuletzt sogar nur auf der Tribüne wieder. Auch beim 3:0-Sieg der Mannschaft von Markus Anfang am Montagabend blieb ihm nur die Zuschauerrolle.
Keine Perspektive in Köln
Bereits im Sommer war der VfL Bochum am Angreifer interessiert, blitzte jedoch ab, weil Zoller zunächst abwarten wollte, wie sich seine Situation unter dem neuen FC-Trainer nach dem Erstliga-Abstieg entwickelt. Die kennt er nun. Nach der Ankündigung des Transfers von Anthony Modeste hat sich Zollers Perspektive in Köln nochmals verschlechtert.
Auch interessant
Nun im Winter könnte er den Verein nach viereinhalb Jahren tatsächlich verlassen. Nach Informationen dieser Redaktion fällt in dieser Woche die Entscheidung über Zollers Zukunft. Der Stürmer muss endgültig beschließen, ob er noch in Köln und Reservist bleiben oder einen Wechsel innerhalb der 2. Bundesliga realisieren will. Im Falle eines Abschieds hat der VfL Bochum besten Karten, den Spieler an Land ziehen zu können. Ein Wechsel ins Ausland kommt für ihn nicht infrage.
Bochum in der Pole Position
Mehrere Zweitliga-Klubs haben während der Hinrunde ihre Fühler nach dem Außenspieler ausgestreckt, doch der VfL Bochum hat es geschafft, die Pole Position im Rennen um den Spieler zu ergattern. Nicht nur die sportliche Perspektive im Team von Robin Dutt werden im Zoller-Lager positiv gesehen, sondern auch das regionale Paket und die Nähe zu Köln stimmen. Seit Wochen Laufen Gespräche im Hintergrund.
Auch interessant
Im Sommer scheiterte ein Transfer an die Castroper Straße noch an der zu hohen Ablöseforderung der Kölner. Inzwischen ist der FC offener bezüglich eines Zoller-Abgangs und würde dem Spieler bei einem Wechselwunsch keine großen Steine in den Weg legen. Diskutiert zwischen den Parteien wurde, ob die "Geißböcke" zeitweise noch Teile des Gehalts des Spielers übernehmen würden.
Duell zwischen Köln und Bochum am Freitag
Zoller besitzt bei den Domstädtern noch einen gut dotierten Vertrag bis Sommer 2020 und müsste bei einem Transfer ins Ruhrgebiet finanzielle Abstriche in Kauf nehmen. Seine Entscheidung dürfte noch in dieser Woche bekannt werden. Mit einer offiziellen Bestätigung ist jedoch nicht vor der direkten Begegnung in der 2. Liga am Freitagabend zwischen dem 1. FC Köln und Bochum (18.30 Uhr/Sky) zu rechnen, allerdings noch vor Weihnachten, ehe sich die Profis in den Winterurlaub verabschieden.