Bochum. Noch hat Bochums Spielmacher Kevin Stöger bei keinem Verein unterschrieben. Auch der VfL Bochum hat noch eine Chance - wenn der Aufstieg klappt.
Er ist der überragende Spieler des VfL Bochum in dieser Zweitliga-Saison: Mittelfeld-Regisseur Kevin Stöger (24) führte den VfL mit vier Toren und acht Vorlagen auf den sechsten Platz und war auch beim 2:1-Erfolg über Erzgebirge Aue an einigen wichtigen Szenen beteiligt. Doch Stögers Vertrag läuft aus - und einige Bundesligisten stehen Schlange. Bisher hatte der VfL wenig Hoffnung darauf, Stöger zu halten. Doch eine kleine Chance gibt es, wenn der VfL aufsteigt.
Das sagte Stöger selbst nach dem Bochumer Sieg. „Bundesliga mit Bochum? Das wäre auch schön. Ich hoffe, dass wir die letzten Spiele noch gewinnen und dann mal gucken“, erklärte er. Vom Aufstieg spricht Bochums Spielmacher nicht so offensiv wie seine Teamkollegen. „Ich will auf jeden Fall mindestens Sechster werden. Vor ein paar Wochen haben wir noch nach unten geschaut - umso schöner, dass wir das jetzt nicht mehr müssen. Träumen darf jeder, aber es liegt nicht in unserer Hand. Wir dürfen nur auf uns gucken und haben jetzt ein sehr, sehr schweres Auswärtsspiel vor der Brust“, sagt Stöger. Am kommenden Sonntag geht die Reise zum 1. FC Union Berlin (Anstoß: 15.30 Uhr).
Stöger sprach von einem verdienten VfL-Bochum-Sieg
Neunmal in Folge hat der VfL nicht verloren. Nach dem Spiel gegen Aue sprach Stöger von einem verdienten Sieg. Wieder einmal hatte er die meisten Ballkontakte aller Spieler (93) und den größten Aktionsradius. Optimal lief das Spiel für Stöger diesmal aber nicht. Er leitete zwar das 1:0 durch Robbie Kruse (3.) und die Szene, die zur Roten Karte für Aues Dennis Kempe führte (65.), ein, erlaubte sich aber einige ungewohnte Fehlpässe - und auch seine Standardsituationen waren schon einmal besser.
Doch darüber konnte Stöger diesmal gut hinwegsehen. Denn vor ihm liegt eine Zukunft in der Bundesliga oder bei einem Aufstiegsfavoriten in der 2. Bundesliga. Interesse gibt es offenbar vom 1. FC Köln und vom 1. FC Nürnberg.