Bochum. Bochums Abwehrchef Hoogland ist im Revier geblieben. Gyamerah verteidigt in Fürth vermutlich innen. Auch Soares ist wieder dabei für den VfL.
Als der Flieger Richtung Frankenland abhob am Donnerstagmorgen, war ein Stammspieler des VfL Bochum nicht mit an Bord. Tim Hooglands Knieprobleme haben sich doch als so gravierend erwiesen, dass er, anders als tags zuvor noch geplant, die Reise zum Zweitliga-Spiel an diesem Freitag bei der Spielvereinigung Fürth (18.30 Uhr) gar nicht erst antrat.
Der Routinier wird also fehlen, zwei andere Verteidiger aber sind wieder dabei: Kommt nichts mehr dazwischen, dürfte der genesene Jan Gyamerah Hooglands Platz neben Patrick Fabian in der Innenverteidigung einnehmen. Rechts dürfte nach seiner guten Leistung gegen Kaiserslautern erneut Selim Gündüz verteidigen, weil Stefano Celozzi (Faserriss im Hüftbeuger) erst nächste Woche gegen Aue wieder eine Option sein wird.
In den Kader zurückgekehrt ist zudem Thomas Eisfeld. Im Vergleich zum jüngsten Heimspiel ihren Platz räumen mussten - neben Hoogland - Jannik Bandowski und Görkem Saglam, dessen Zeit beim VfL Bochum sich wohl dem Ende nähert. Saglams Vertrag läuft im Sommer aus, in der gesamten Saison kommt er erst auf vier Einsätze.
Den Klassenerhalt perfekt machen
An der Konstellation vor dem Duell mit den Franken ändern die personellen Wechsel wenig: Der VfL könnte mit dem fünften Sieg in Serie den Klassenerhalt auch rechnerisch perfekt machen und vor dem Montagabend-Topspiel des Dritten Kiel gegen Nürnberg seine kleine Aufstiegschance wahren.
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Fürth könnte aber auch bis auf drei Punkte an die Bochumer heranrücken. Höchste Intensität also ist wieder gefragt: „Wir haben derzeit eine gute Balance zwischen Spiel- und Lauffreude“, sagt Dutt und hofft, dass seine Elf diese heute erneut zeigt.
Der Fokus, so der Coach, liege bei allem Respekt vor dem „Gegner auf Augenhöhe“ stets bei der eigenen Elf: „Wir schauen uns den Gegner an, werden das aber nicht überhöhen, weil wir uns immer auf die Gesamtaufgabe vorbereiten. Zu 80 bis 90 Prozent schauen wir aber auf uns selbst“, so der VfL-Trainer.
Fürth hat zuletzt mit 1:2 gegen Regensburg verloren, hatte aber zuvor in zehn Heimpartien nicht verloren. Trotz der starken Rückrunde aber trennt die Franken nur das bessere Torverhältnis vom Relegationsrang. Buric fordert wieder mehr Stabilität in der Defensive, unabhängig davon, ob die zuletzt fehlenden Innenverteidiger Richard Magyar und Marco Caligiuri wieder dabei sein können. Noch, heißt es aus Fürth, sind ihre Einsätze überaus fraglich. Definitiv ausfallen wird Offensivkraft Julian Green nach seiner fünften Gelben Karte im Spiel gegen Regensburg.
Ein Existenzspiel für Fürth
Buric, der von seinem Freund Robin Dutt als dessen Co-Trainer in Freiburg, Leverkusen, Bremen viel gelernt habe, erwartet von seinem Team maximale Leidenschaft in diesem „Existenzspiel“, dem dann drei weitere folgen würden gegen unmittelbare Konkurrenz: Und zwar beim punktgleichen und aktuell Sechzehnten FC St. Pauli (37 Punkte), gegen den zuletzt strauchelnden MSV Duisburg (38) und bei dem zuletzt siegreichen FC Heidenheim (37). Ein denkbares „Endspiel“ in der Ostalb will man natürlich vermeiden im Frankenland. Buric fasst das Szenario so zusammen: „Es ist brutal spannend.“