Bochum. . Privat sind Bochums Trainer Robin Dutt und Fürths Trainer Damir Buric Freunde - am Freitag spielen ihre Mannschaften jetzt gegeneinander.
Gut 126 Kilometer sind die Bochumer Spieler beim euphorisch gefeierten 3:2-Sieg gegen Kaiserslautern gerannt: Das war mit Abstand der Top-Wert aller Zweitliga-Teams am vergangenen Spieltag. Ein Beleg für den Einsatz, mit dem der VfL Bochum unter Trainer Robin Dutt die Fans wieder auf seine Seite gezogen hat. Stolze 2000 Anhänger wollen den Traditionsklub auch heute bei der SpVgg Fürth (18.30 Uhr/Sky) unterstützen – und die meisten von ihnen träumen vier Runden vor Saisonendewieder vom Aufstieg.
Die Hauptdarsteller nicht. Sie bleiben bei ihrer „Von Spiel zu Spiel Schauen“-Mentalität, die sie zuletzt zu vier Siegen in Serie getrieben hat - und sie haben auch das Kernziel Klassenerhalt noch nicht als endgültig erledigt abgehakt. „Ich hatte nicht das Gefühl, dass die Mannschaft den Klassenerhalt gefeiert hat, sie hat den Sieg gefeiert“, blickte Dutt noch einmal auf die Stimmung nach dem jüngsten Heimsieg zurück und merkte an, keinen „Spannungsabfall“ erkannt zu haben in dieser Trainingswoche. Mit 43 Punkten beträgt der Rückstand zum Dritten Kiel ebenso sechs Punkte wie der Vorsprung auf den Sechzehnten FC St. Pauli - und auf den Gegner Fürth am Freitag.
Die Franken stecken also mittendrin im Abstiegskampf, zum Leidwesen auch von Dutt. Er mag den Klub, und mit Fürths Trainer Damir Buric (53) verbindet ihn eine „besondere Freundschaft“. Er hat Buric 2005 bei der Trainerausbildung kennengelernt, der Kroate war jahrelang Dutts Co-Trainer in Freiburg, Leverkusen, Bremen. Beim Spiel aber, sagt Dutt haben Gefühle keinen Platz“.
Buric hat Fürth im September übernommen und „stetig weiter entwickelt“, lobt sein langjähriger Freund und Kontrahent für einen Abend.
Fürth Rückrunden-Dritter
Die Spielvereinigung ist in der Rückrunden-Tabelle Dritter, knapp vor Bochum. Die Form aber spricht für den VfL um Torjäger Lukas Hinterseer, der sechs seiner zwölf Saisontreffer in den letzten vier Partien erzielt hat. Bochum kann zudem auf seine zuletzt fehlenden Stammverteidiger Jan Gyamerah und Danilo Soares setzen. Dagegen fällt Abwehrchef Tim Hoogland aus: Wegen Knieproblemen ist der Routinier im Revier geblieben.