Bochum. Robin Dutt (53) ist der vierte Trainer des Zweitligisten VfL Bochum in dieser Saison. Unter dem ehemaligen DFB-Sportdirektor läuft es an der Castroper Straße endlich rund.
Es ist eine denkwürdige Zweitliga-Saison, die der VfL Bochum bisher hingelegt hat. Lange sah es danach aus, als würde dies ausschließlich im negativen Sinne gelten. Der VfL versank im Chaos. Drei Trainer, Manager Christian Hochstätter und zwei Mitglieder des Aufsichtsrates blieben auf der Strecke. Eine Horror-Bilanz, die den ambitionierten Klub an den Rand des Abgrunds katapultierte.
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Noch immer müssen die Bochumer um den Klassenerhalt bangen. Der vierte Trainer in dieser Saison hat jedoch dafür gesorgt, dass der VfL mit guten Chancen in den Endspurt geht. Seitdem Robin Dutt das Ruder an der Castroper Straße übernommen hat, läuft es für den VfL rund. Aus sechs Spielen unter der Regie des ehemaligen DFB-Sportdirektors wurden elf Punkte geholt. Bochum schob sich auf Platz acht, auch der MSV Duisburg wurde überholt. Der erfreuliche Effekt dieser starken Bilanz: Aus dem Chaosklub ist ein ruhiger Verein geworden.
Im Interview mit der "Sport Bild" verrät Dutt, wie es ihm in Bochum gelungen ist, die verunsicherten Spieler und Mitarbeiter wieder in die Spur zu kriegen: "Ich habe versucht, ihnen Vertrauen zuzusprechen und nicht alles auf den Kopf zu stellen. Mein Plan war: Ich gehe es lieber ruhiger als mit zu hoher Schlagzahl an."
Dutt würde auch in der 3. Liga bleiben
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Der 53-Jährige habe nicht das Gefühl, für einen Verein zu arbeiten, bei dem es drunter und drüber geht. Dutt fühlt sich bei seinem neuen Arbeitgeber wohl: "Bochum wirkt auf mich einfach wunderbar normal", sagt er. "Und das löst bei mir positive Emotionen aus. Ich spüre geerdete Mitarbeiter, geerdete Spieler, geerdete Fans. In der Stadt wirst du erkannt als VfL-Trainer, trotzdem bilden sich da keine Trauben, sondern es wird freundlich gegrüßt, und jeder geht seines Weges weiter."
Der Vertrag des ehemaligen Leverkuseners läuft bis zum 30.06.2019. Dutt könne sich vorstellen, auch darüber hinaus Trainer des VfL zu sein. Dies würde er sogar im Abstiegsfall tun. "Ich würde mich über eine langfristige Zusammenarbeit freuen. Für mich ist die Liga kein Ausschlusskriterium. Wichtig ist: ich will das Gefühl haben, dass man mich braucht, so wie ich bin."