Bochum. Sollte Felix Bastians nach China wechseln, wird der Transfererlös vom VfL Bochum nicht unbedingt reinvestiert. Maxim Leitsch stünde bereit.

Noch kann nicht Vollzug gemeldet werden, aber der VfL Bochum, sagt Sportvorstand Christian Hochstätter, habe alles was zu tun sei erledigt. Nun seien Felix Bastians, dessen Berater und die maßgeblichen Leute von Tianjin Teda am Zug. Hochstätter: „Es ist mein erster Transfer nach China, wir müssen jetzt abwarten.“

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Natürlich gehen alle Beteiligten davon aus, dieses Thema in ein paar Tagen abhaken zu können. Dass der VfL anschließend die erwirtschaftete Millionensumme direkt reinvestiert in eine Alternative für die Innenverteidigung, sei zwar möglich, sagt der Sportvorstand, aber nicht zwingend notwendig. Hochstätter: „Es gibt auch die Überlegung zu sagen: Maxim Leitsch ist so weit.“ Der 19-jährige Essener könnte somit eine Position aufrücken beim Zweitligisten und neben Tim Hoogland, Patrick Fabian und Anthony Losilla das Innenverteidiger-Quartett bilden. Kehrt Losilla, der gegen den MSV Duisburg wegen seiner Sperre fehlen wird, vor dem Heimspiel gegen Bielefeld ins Team zurück, könnte Leitsch auch auf die Position des Linksverteidigers rücken, sollte Danilo Soares immer noch nicht einsatzfähig sein.

Am Dienstag ist allerdings mit Leitsch in der Innenverteidigung und Luke Hemmerich außen zu rechnen. Der von Schalke ausgeliehene Jungprofi habe „einen ziemlich guten Eindruck gemacht“, sagte VfL-Trainer Jens Rasiejewski nach dem Remis beim FC St. Pauli.

Thomas Eisfeld macht Boden gut

In der Torwartfrage hat sich Rasiejewski noch nicht festgelegt, aber weitere „Eindrücke gesammelt“. Außerdem überlegt der 43-Jährige noch, ob er dem Torwart Nummer drei, Florian Kraft, am Samstag in Aachen die Gelegenheit geben soll, auf sich aufmerksam zu machen, oder ob er den Konkurrenten Felix Dornebusch und Manuel Riemann erneut jeweils 45 Minuten Bewährungszeit gönnen soll. Beide hatten sich in Hamburg keinen Fehler erlaubt.

War in Hamburg in der guten ersten Halbzeit präsent: Thomas Eisfeld.
War in Hamburg in der guten ersten Halbzeit präsent: Thomas Eisfeld. © Udo Kreikenbohm

Noch nicht ganz festgezurrt ist auch die Besetzung im defensiven Mittelfeld, wo sich Thomas Eisfeld und Vitaly Janelt abwechselten. Dieses Wechselspiel könnte in der Meisterschaft weitergehen, je nach Gegner. Eisfeld ist der etwas offensivere Spielertyp, er habe, lobte Rasiejewski nach dem 1:1 und einer guten ersten Halbzeit, „unsere Möglichkeiten erweitert“. In Sachen Ballzirkulation wäre wohl Eisfeld erste Wahl, während Janelt weite Wege bis in den eigenen Strafraum hinein zurücklegt und im defensiven Zweikampf Vorteile hat.

Vorerst keine Rolle im VfL-Gefüge spielen dürfte Vangelis Pavlidis. Preußen Münster will den jungen Stürmer ausleihen, ein anderer Verein, so Christian Hochstätter, möchte ihn komplett verpflichten. Der VfL tendiert momentan dazu, Pavlidis erst einmal auszuleihen. Am Ende käme es darauf an, was der Spieler will. Das ist grundsätzlich auch im Fall von Nico Rieble so, gäbe es die Problematik auf der linken Seite und den bevorstehenden Weggang von Felix Bastians nicht. Hochstätter: „Wenn Felix geht, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass Nico bleibt.“