Bochum. So etwas, das aktuell beim Zweitligisten VfL Bochum abläuft, kann man nicht erfinden, das schreibt nur das Leben. Ein Kommentar.
Wenn es sich nicht gerade um den VfL Bochum handeln würde, wäre es wohl ein gefundenes Fressen für einen veritablen Satiriker wie Frank Goosen. Da lässt ein Vereinsboss seinen Manager nicht nach Hamburg weiterziehen, bringt sich damit sogar noch um eine zusätzliche und ungeplante Transfereinnahme, und ein gutes Jahr später führt das hartnäckige Festhalten an diesem Manager dazu, dass der Vereinsboss selbst kurz davor steht, von den Wellen der Fan-Empörung über Bord gespült zu werden.
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So etwas kann man nicht erfinden, das schreibt nur das Leben.
Aber was soll Hans-Peter Villis jetzt tun, was kann er überhaupt noch tun? Soll er schuldbewusst auf den Knien im Staub rutschen? Oder mit großem Getöse Christian Hochstätter rausschmeißen? Das wäre weder glaubhaft noch überzeugend. In der Öffentlichkeit wäre er mit Sicherheit derjenige, der - zu spät - die Notbremse gezogen hat, nur um den eigenen Hals zu retten.
Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben. Hin und wieder lohnt es sich doch, sich an diese ausgelutschte Weisheit zu erinnern. Es wäre ein kleines Wunder, wenn das neue Jahr beim VfL Bochum nicht mit einer großen Zäsur begänne.