Bochum. Im letzte Heimspiel des Jahr gilt es für Bochum: Der VfL sollte gegen Berlin besser punkten, sonst droht der Sturz auf einen Abstiegsplatz.

„Es ist für uns das letzte Heimspiel des Jahres, die Mannschaft ist heiß darauf, sich im Ruhrstadion positiv von den Fans zu verabschieden.“ Jens Rasiejewski, dessen Zukunft nach wie vor ungewiss ist, sieht dem Kräftemessen mit Union Berlin mit Optimismus entgegen.

So weit, so normal und verständlich. Allerdings weiß auch Rasiejewski um die Qualitäten der Berliner. „Eine der besten Mannschaft der Liga besucht uns“, sagt er, fügt noch hinzu, dass Union auch für ihn „zum Kreis“ der Favoriten zählt, bekommt dann wieder die Kurve und erwähnt die „Schwachstellen, die wir ausnutzen wollen“.

Den Gegner mit schnellem Umschaltspiel überfordern

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Neben einer gnadenlosen Offensivstärke weist das Gästeteam nämlich auch regelmäßig die eine oder andere Lücke im Abwehrverband auf, ist auch nicht immer ganz fix in der Rückwärtsbewegung, besonders auf den Flügeln. Vier Offensivspieler, dazu zwei angriffslustige Außenverteidiger gilt es unter Kontrolle zu halten und im besten Fall mit schnellem Umschaltspiel zu überfordern. Berlins Abwehrchef Toni Leistner befürchtete nach den sieben Gegentoren in den letzten beiden Spielen, dass die kommenden Gegner diesen Anschauungsunterricht für ihre Zwecke nutzen könnten: „Ich denke, es werden noch mehr Flanken reinsegeln.“

Dazu müssten allerdings auf Bochumer Seite die Flügel gestärkt werden. Kaum einmal in den letzten Wochen ist es den Bochumern gelungen, bis zur Torauslinie zu kommen und dann womöglich in den Rücken der Abwehr zu spielen. Aber vielleicht entwickeln sich ja jetzt die Automatismen, die nötig sind für ein wirkungsvolleres Angriffsspiel. Eben wegen dieser Automatismen dürften sich diesmal die personellen Veränderungen in engen Grenzen halten. Lediglich Maxim Leitsch und Luke Hemmerich stehen nicht zur Verfügung. Selbst Robert Tesche, den eine Blinddarmentzündung geplagt hat, konnte schon wieder trainieren. Dass Thomas Eisfeld bereits nach zwei Trainingstagen mit der Mannschaft wieder in die Startelf zurückkehrt, ist zwar unwahrscheinlich, aber nicht ausgeschlossen.

Sein Tempo könnte gegen offensive Berliner helfen: Robbie Kruse im Kampf um den Ball.
Sein Tempo könnte gegen offensive Berliner helfen: Robbie Kruse im Kampf um den Ball. © Udo Kreikenbohm

VfL-Trainer Rasiejewski wird Struktur kaum verändern

Am ehesten käme Eisfeld anstelle von Sidney Sam in Frage, denn auf Anthony Losilla vor dem Strafraum zu verzichten, wäre gegen diese offensivstarke Mannschaft nicht ratsam. Ansonsten wird Rasiejewski die Struktur der Mannschaft kaum verändern, sieht man von Felix Dornebusch ab. Aber der Vertreter des verletzten Manuel Riemann im Tor hat sich ja schon in Aue warm spielen können. Vielleicht macht Dornebusch gegen Union den Schritt nach vorne, den er braucht – und der VfL auch.