Bielefeld/Heidenheim. Arminia Bielefeld hat mit einem 5:0-Erfolg gegen den FC St. Pauli ein Ausrufezeichen gesetzt. Kaiserslautern unterlag in Heidenheim 2:3.

Arminia Bielefeld schnuppert nach einem Kantersieg in der 2. Fußball-Bundesliga an den Aufstiegsrängen. Das Team von Trainer Jeff Saibene setzte zum Auftakt des 16. Spieltags mit einem 5:0 (1:0) gegen den FC St. Pauli ein dickes Ausrufezeichen und liegt nun auf Platz fünf zumindest vorübergehend nur noch einen Punkt hinter dem 1. FC Nürnberg, der Relegationsrang drei inne hat.

Durch die Tore von Leandro Putaro (38.), Florian Dick (53.), Florian Hartherz (62.), Konstantin Kerschbaumer (77.) und Fabian Klos (85.) ist Bielefeld seit vier Spielen ungeschlagen. Die Gäste aus Hamburg rutschen hingegen nach der siebten Partie ohne Sieg in Serie immer weiter ins Niemandsland der Tabelle ab.

Mit einem lauten "Aufwachen!" musste Saibene, der seine Startelf im Vergleich zum 2:0 beim 1. FC Kaiserslautern in der Vorwoche unverändert gelassen hatte, seiner anfangs lethargischen Mannschaft schon nach neun Minuten Beine machen. Der Weckruf zeigte Wirkung: Klos (14./16.), Andreas Voglsammer (19.) und Putaro (22.) vergaben vor den 22.826 Zuschauern gute Möglichkeiten für Bielefeld in einer nun munteren Partie.

Wenig später machte es Putaro dann besser und traf per Drehschuss von der Strafraumgrenze zur verdienten Führung. In der zweiten Hälfte traf erst Dick mit einem wuchtigen Dropkick nach einem abgewehrten Eckball, Hartherz, Kerschbaumer und Klos mit seinem ersten Pflichtspieltreffer seit 788 Minuten sorgten dann für die Entscheidung.

2:3 in der Nachspielzeit: Kaiserslautern stürzt Richtung 3. Liga

Ein krasser Fehler von Torhüter Marius Müller hat den Absturz des 1. FC Kaiserslautern in die Drittklassigkeit beschleunigt. Der Keeper boxte sich beim 2:3 (0:0) beim 1. FC Heidenheim in der Nachspielzeit nach einem Freistoß von Marc Schnatterer aus fast 30 Metern den Ball ins eigene Tor (90.+1).

Die Pfälzer hatten zuvor in Unterzahl durch den Ausgleichstreffer des Australiers Brandon Borrello (80.) neue Hoffnung geschöpft. Als Tabellenletzer liegt Kaiserslautern nach nur einem Sieg in den vergangenen sieben Spielen sieben Punkte hinter dem Relegationsplatz.

Zuvor hatte Lukas Spalvis im Mittelpunkt gestanden: Erst glich der Mittelfeldspieler nur eine Minute nach dem Rückstand durch Mathias Wittek (56.) für den FCK zum 1:1 aus (57.). Dann aber verursachte der Litauer mit einem Foul an Arne Feick einen Elfmeter. Anschließend verpasste er seinem Gegenspieler einen Kopfstoß und sah die Rote Karte (66.). Den Foulelfmeter verwandelte Schnatterer zum Heidenheimer 2:1 (67.).

Die Gastgeber, mittlerweile seit fünf Spielen ungeschlagen, kletterten mit 21 Punkten auf den achten Tabellenplatz. Für Kaiserslautern wird die Lage immer hoffnungsloser.