Bochum. Der selbsternannte Aufstiegskandidat taumelt weiter den Abstiegsplätzen entgegen. WAZ-Redakteur Michael Eckardt sieht kaum Anlass zur Hoffnung.

Bislang war das, was man Abstiegsangst nennt, kein wirklich bedrohliches Gefühl in dieser Spielzeit, eher ein assoziatives, ja fiktives Spiel mit fernen Optionen, das seinen Ursprung eher in der Unzufriedenheit des enttäuschten Liebhabers hat, wenn er denn mit dem VfL Bochum verbandelt ist.

Aber zwei Spiele vor dem Ende der Hinrunde und drei Spiele vor der womöglich unruhigen Weihnachtspause hat es mich ganz real gepackt. Nach Aue glaube ich immer mehr daran, dass diese Mannschaft nichts gewinnen kann, weil ihr die Wucht und Überzeugung, die dafür nötig sind, fehlen; auch weil etliche Stellschrauben nicht richtig gesetzt und einige Positionen nicht richtig besetzt sind.

Wenn Sportvorstand Christian Hochstätter aber nach diesem schwachen Auftritt davon spricht, dass die Mentalität stimmt, kann das nur eines bedeuten: Die aus dem Ruder gelaufene Suspendierungsfarce um Felix Bastians war ein klassisches Eigentor, mit einem Sieger, einem Verlierer und Konsequenzen. Denn der Verlierer muss jetzt die Füße still halten. Auch keine gute Basis für Erfolgsgeschichten.