Bochum. Mehrere Routiniers haben beim VfL Bochum unter Interimstrainer Jens Rasiejewski ihren Platz im Kernteam verloren. Ein Kommentar.
Der Druck steigt auf den VfL Bochum. Der VfL ist Dreizehnter mit 13 Punkten, er ist dem Abstieg deutlich näher als dem Aufstieg. Das Ziel, es hat sich erledigt. Umso bedeutender gerät der Auftritt am Dienstag in Paderborn.
Rasiejewski hat beim VfL einen sachlichen, unaufgeregten Ton getroffen
Im Pokal kann der VfL noch für positive Schlagzeilen sorgen. Nur bei einem Sieg kehrt ein wenig Ruhe ein bis zum NRW-Duell gegen Düsseldorf nach den zuletzt so turbulenten Wochen, nach der zweiten Trainertrennung, der Suspendierung des Ex-Kapitäns, dem Auswärts-Misserfolg in der Liga. Jens Rasiejewski hätte, wenn nicht alles täuscht, auch Zeit gewonnen, um seine Vorstellungen der Mannschaft länger näher zu bringen.
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Rasiejewski hat in der schwierigen Phase, dem unglücklichen 0:1 in Braunschweig zum Trotz, einen sachlichen, unaufgeregten Ton getroffen, gerade beim heiklen Streitthema Felix Bastians/Christian Hochstätter. Wobei man natürlich hinterfragen darf, ob die Nicht-Berücksichtigung von Felix Bastians in der Startelf in Braunschweig nur sportliche Gründe hatte.
In den Hintergrund geraten ist dabei, dass unter Rasiejewski gleich mehrere Routiniers ihren Platz im Kernteam verloren haben. Neuzugang Robert Tesche war zweimal gar nicht im Kader, Neuzugang Sidney Sam spielte keine Sekunde, und der in seinen über drei Jahren beim VfL zuvor immer gesetzte Anthony Losilla wurde nur einmal, gegen Sandhausen, eingewechselt. Tesche und Sam wurden kurz vor Transferschluss als Verstärkungen geholt. Der Nachweis hierfür fehlt bisher.
Rasiejewski hat jedenfalls zurzeit eine große Auswahl - auf vergleichsweise große Namen allein nimmt er bei seiner Auslese offensichtlich keine Rücksicht.