Bochum. Beim 2:0-Heimsieg gegen den SV Sandhausen haben einige Fans des VfL Bochum ihren Unmut gegenüber Sportvorstand Christian Hochstätter mit Plakaten kundgetan.

Der erwartete Proteststurm ist ausgeblieben – und dennoch haben einige Fans des VfL Bochum ihre Meinung zu den Geschehnissen der letzten Tage kundgetan. Drei Spruchbänder gab es in der Ostkurve, alle drei mit einem konkreten Bezug zu Bochums Sportvorstand Christian Hochstätter.

„Herzlich willkommen beim VfL, Isi“ stand auf einem Plakat – in Anlehnung an die im Nachgang zynisch klingende Begrüßung des am vergangenen Montag gefeuerten Trainers auf der Hauptversammlung des VfL. „Brot kann schimmeln, ihr könnt nix!“ stand auf einem anderen – eine Solidaritätsbekundung zu Kapitän Felix Bastians, der in der vergangenen Woche wegen dieses Zitats, das unter anderem in Richtung von Hochstätters Sohn Christian junior gegangen war, vorübergehend suspendiert wurde. Und schlussendlich „Lass das mal den Papa machen“, wobei die Initialen Hochstätters farblich hervorgehoben waren. Origineller Protest – alles blieb im Rahmen.

Villis: "Ich bin stolz"

Wichtiger war es für Hans-Peter Villis, den Vorsitzenden des VfL-Aufsichtsrats, dass die Fans die Mannschaft während der 90 Minuten im Heimspiel gegen den SV Sandhausen (2:0) lautstark unterstützt hatten. „Ich bin stolz auf die Mannschaft, aber auch auf unsere Fans“, befand Villis, schob aber nach: „Durch den Sieg wird natürlich alles einfacher.“

Mit dieser demonstrierten Einheit zwischen Mannschaft und Fans sei „ein wichtiger Schritt getan“, betonte der Vereins-Boss. Nach der am vergangenen Samstag getroffenen langfristigen strategischen Entscheidung – der Zustimmung zur Ausgliederung der Profiabteilung in eine Kapitalgesellschaft – habe der VfL einige operative Schritte gehen müssen. Jetzt seien die internen Querelen zwischen Sportvorstand Hochstätter und Kapitän Bastians beigelegt.

VfL will nach vorne schauen

„Aus meiner beruflichen Laufbahn weiß ich, dass man solche Dinge sachlich und mit Ruhe angehen muss“, erklärte Villis. Nun sei der Klub gut damit beraten, „den Blick nicht mehr in den Rückspiegel“ zu richten.