Bochum. Der VfL Bochum hat das Heimspiel gegen den SV Sandhausen verdient mit 2:0 (1:0) gewonnen. Die Bochumer Spieler in der Einzelkritik.
Manuel Riemann: Ging mit einer großen Last in das Spiel – denn beim Auswärtsspiel in Kiel hatte er sich bekanntlich einen groben Fehler erlaubt. Diesmal trat Riemann, dem Trainer Rasiejewski ausdrücklich das Vertrauen ausgesprochen hatte, sicher und souverän auf. Er war allerdings auch nur selten gefordert. Leichte Unsicherheit beim Schuss von Förster (52.). Note: 3,5
Luke Hemmerich, bis 86.: Machte bei seinem Startelf-Debüt einen guten Eindruck. Hatte in der 36. Minute sogar die Chance, für den VfL auf 2:0 zu erhöhen, wurde aber im letzten Moment am Einschuss gehindert. Wenn Bochum nach vorne spielte, übernahm der Rechtsverteidiger die offensivere Rolle als sein Pendant auf der linken Seite. Ballsicher, selbstbewusst, unaufgeregt – eine Bereicherung des VfL-Kaders. Note: 2,5
Jan Gyamerah: Solide Partie – wahlweise auf der rechten Außenbahn oder in der Innenverteidigung. Das war abhängig davon, ob der VfL in Ballbesitz oder aber im Angriff war. Note: 3
Patrick Fabian: Er wirkte nicht so sicher wie seine Nebenleute. Ihm wird mehr und mehr seine Behäbigkeit zum Nachteil. Verständlich bei seiner Verletzungshistorie. Aber: Fabian entschärfte vor allem in der Phase, in der Sandhausen immer stärker wurde, viele brenzlige Situationen. Spektakulärer Einsatz, als er sich Förster in die Schussbahn warf (58.). Note: 3
Maxim Leitsch: Der junge Innenverteidiger machte neben dem hin und wieder unsicheren Fabian einen soliden Job. Überhaupt stand die Defensive sehr sicher – auch wegen des guten Stellungsspiels des 19-Jährigen. Note: 3
Danilo Soares, bis 74.: Er startete so stark in die Saison – seit einigen Wochen sucht der Linksverteidiger nach seiner Form. Er wirkt behäbig; so, als wäre er körperlich nicht voll auf der Höhe. Hatte zudem eine schwache Zweikampf-Quote. Note: 4
Stefano Celozzi: Hatte nur wenige Ballkontakte, tauchte im Mittelfeld immer wieder ab. Kein besonders auffälliges Spiel, das Celozzi vor der Bochumer Abwehrkette machte. Note: 3,5
Kevin Stöger: Der Mittelfeldspieler, in Kiel noch schmerzlich vermisst, machte da weiter, wo er im Heimspiel gegen Ingolstadt aufgehört hatte: Er ist elementarer Bestandteil des Bochumer Angriffsspiels. Nahezu jeder Freistoß, den er vor das Tor brachte, bedeutete für Sandhausen unmittelbare Gefahr. Seine Pässe auf Kruse sind grandios. Und auch umgekehrt klappt´s bei den beiden: Der Australier bereitete Stögers Treffer in der 73. Minute vor. Note: 2
Thomas Eisfeld, bis 65.: Der Mittelfeldspieler machte eine eher unauffällige Partie. Alles, was der VfL in der Offensive machte, lief über seinen Nebenmann Stöger. Wurde nach etwas mehr als einer Stunde aus der Partie genommen. Note: 4
Robbie Kruse: Bochums Unruhestifter auf der linken Seite. Kompromisslose Vorarbeit zum 1:0, anschließend nur schwer, und wenn überhaupt über Fouls zu stoppen. Vorbildlich im Zusammenspiel mit seinen Mannschaftskollegen. Bereitete mit einer Einzelaktion auch das 2:0 durch Stöger vor. Note: 2
Lukas Hinterseer: Erzielte nach einer präzisen Flanke von Robbie Kruse per Kopf das 1:0 für den VfL (12.). Dann legte er ganz stark auf Hemmerich vor (36.). Dennoch bleibt festzuhalten: Der Österreicher ist einfach kein richtiger Knipser. Er hätte durchaus noch ein Tor mehr schießen können. Note: 3
Anthony Losilla, ab 65.: Der Franzose kam für den unauffälligen Eisfeld ins Spiel. Ohne Bewertung.
Jannik Bandowski, ab 74.: Er kam nach langer Verletzungspause wieder zum Einsatz und ersetzte Danilo Soares in der Schlussphase. Ohne Bewertung.
Selim Gündüz, ab 86.: Kam für Startelf-Debütant Hemmerich. „Du hast die Haare schön“, sangen die Fans bei seiner Einwechslung. Trotzdem ohne Bewertung.