Bochum. . Nach turbulenten Tagen steht beim VfL Bochum wieder der Fußball im Vordergrund. Gegen Sandhausen muss am Samstag unbedingt ein Erfolg her.
- Streit zwischen Felix Bastians und dem VfL ist beendet. Ab Montag wird der Innenverteidiger wieder am Training teilnehmen
- Interimstrainer Jens Rasiejewski mauert, was die Aufstellung betrifft. Nur in Sachen Torhüter Riemann legt er sich fest
- Fehlen werden gegen den Tabellendritten SV Sandhausen neben Bastians noch Hoogland, Wurtz und Diamantakos
Als Jens Rasiejewski skizzierte, wie das neue Trainerteam die letzten turbulenten Tage und die Vorbereitung auf die kommende Aufgabe am heutigen Samstag gegen den SV Sandhausen bewältigt hatte, war Felix Bastians noch kein Thema. Für die Partie gegen den Tabellendritten wird er auch kein Thema mehr werden, aber danach steht er dem VfL wieder zur Verfügung. Sowohl der Zweitligist als auch Bastians stimmten gestern Nachmittag einem Vergleich des Arbeitsgerichtes zu und beendeten ihre Streitigkeiten. Ab dem kommenden Montag wird der 29-Jährige wieder am Training teilnehmen.
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Für Rasiejewski spielt das wohl eher eine untergeordnete Rolle. Er thematisierte etwas anderes. „Ein Trainerwechsel macht ja was mit einer Mannschaft“, sagte der 42-Jährige, der sich sehr zugeknöpft zeigte, was seine personellen Überlegungen betrifft. Mit einer Ausnahme: „Es ist klar, Manuel Riemann steht im Tor“, sagte der Mann, der gemeinsam mit Heiko Butscher der Mannschaft jene Ruhe und Sicherheit verleihen soll, die Erfolge erst ermöglichen.
Einige fallen durchs Sieb
Klar ist zudem, dass Johannes Wurtz gesperrt fehlen und Tim Hoogland sowie Dimitrios Diamantakos nicht zur Verfügung stehen werden. Ansonsten kann Rasiejewski, mit Ausnahme von Felix Bastians, aus dem Vollen schöpfen. Womit sich wieder einige VfL-Profis mit einem Platz auf der Tribüne anfreunden müssen. Von den 20 Feldspielern inklusive A-Junior Tom Baack, die derzeit das komplette Trainingsprogramm bestreiten, werden also vier durchs Sieb fallen.
Gespannt sein darf man darauf, welche neuen Akzente das Trainerteam setzen wird. „Es wird nicht alles verändert, aber es bleibt nicht wie es war“, sagte Jens Rasiejewski, und fügte dann an: „Wir haben viel probiert, es geht darum, wer am besten zueinander passt.“
Auch habe man in den letzten Tagen bewusst die Öffentlichkeit gescheut, um einerseits die Mannschaft zur Ruhe kommen zu lassen und um andererseits ungestört einige Dinge auszuprobieren. Vermeiden wolle man auch unbedingt den Blick aufs Große und Ganze - über den jeweiligen Spieltag hinaus. Es gehe vielmehr darum, so der VfL-Trainer, „die kleinen Dinge richtig zu machen“. Das „Mantra der nächsten Tage lautet: Was kann ich morgen tun, um das Ergebnis positiv zu beeinflussen.“ Beschäftige man sich mit dem Konjunktiv und der Frage, was wäre wenn, dann, so der VfL-Trainer, „führt das meistens woanders hin“.
Bochum trifft auf eine eingespielte Mannschaft
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Dass der heutige Gegner auf der Woge des Erfolges schwimmt, ist den Bochumern natürlich nicht entgangen. Als „Quelle des Erfolges“ bezeichnet Rasiejewski die Ordnung im Gefüge des SV Sandhausen. Nur der strukturierten Arbeit der kompletten SVS-Mannschaft seien die lediglich „sechs Gegentreffer“ bislang zu verdanken. Und die Voraussetzung dafür sei eine „eingespielte Mannschaft“. Aber auch wenn man sich natürlich ausgiebig mit dem Gegner beschäftige, so der VfL-Trainer, „müssen wir immer den Blick auf uns richten“.
Dass Sandhausens Coach Kenan Kocak den Trainerwechsel in Bochum als „nicht förderlich“ für seine Arbeit bezeichnet hat und hinzufügte: „Wir wissen nicht genau, was auf uns zukommt“, kann dem VfL nur recht sein.