Bochum. Zwei Trainer mussten innerhalb von 91 Tagen gehen - doch wer kommt nun nach Bochum? Sportvorstand Hochstätter umriss das Anforderungsprofil.

Und wieder sucht der VfL Bochum einen neuen Trainer. Zwei Wochen vor dem Saisonstart hatte Sportvorstand Christian Hochstätter Gertjan Verbeek durch Ismail Atalan ersetzt - und nur 91 Tage später war auch für Atalan Schluss. "Atalan war ein Fehler von mir. Ich hätte mir gewünscht, dass es mit diesem jungen Trainer nach einem sehr dominanten Trainer funktioniert", gab Hochstätter zu und ergänzte: "Mit Gertjan Verbeek ist es aber zweieinhalb Jahre lang sehr gut gelaufen. Ich würde nicht sagen, dass er gescheitert ist. Es kann sein, dass Gertjan es in gewisser Form provoziert hat."

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Vorerst übernehmen U19-Trainer Jens Rasiejewski und Co-Trainer Heiko Butscher den Trainerjob bei den Profis. Rasiejewski umschrieb seine Spielphilosophie mit drei Punkten: "Aktiv Fußball zu spielen ist der Oberbegriff. Das gesunde Miteinander spielt auch eine Rolle. Für den VfL Bochum wird es nie leichte Siege geben. Der Fokus ist zudem nicht nur darauf gerichtet, schön zu spielen, sondern auch zu gewinnen. Es muss ein Ertrag herauskommen." Über die Dauer seines Engagements bei den Profis denkt Rasiejewski nicht nach: "Allzu weit vorauszublicken geht momentan nicht. Der Fokus liegt darauf, wie das Spiel gegen Sandhausen am Samstag zu gewinnen ist. Ein Tag wird den nächsten ergeben." Um neue Varianten einstudieren zu können, trainiert der VfL von Mittwoch bis Freitag unter Ausschluss der Öffentlichkeit.

VfL-Vorstand Hochstätter: "Es gibt kein Zeitfenster"

Mit möglichen neuen Cheftrainern hat Hochstätter noch nicht gesprochen - sagt er: "Es gibt auch kein Zeitfenster." Das Anforderungsprofil umriss Hochstätter so: "Wir suchen uns unsere Trainer nach unserer Spielphilosophie aus - und die lautet aggressiver, offensiver Fußball mit Pressing. Dieses Profil ist vorgegeben." Der VfL denkt nach unseren Informationen über Markus Kauczinski (früher beim KSC und Ingolstadt), Jos Luhukay (früher bei Hertha, Augsburg, Mönchengladbach und Stuttgart) sowie René Weiler (zuvor in Anderlecht und Nürnberg) nach.