Bochum. Um 18 Uhr ist Schluss, bis dahin müssen Donnerstag sämtliche Transfervereinbarungen unterschrieben und abgeschickt sein - auch beim VfL Bochum.
- Es wird bis zur sprichwörtlich letzten Minute im Transfergeschehen gepokert
- In Bochum geht man davon aus, dass Peniel Mlapa den VfL verlassen wird
- Im Falle von Sidney Sam hält der FC Schalke 04 den Schlüssel in der Hand
Es wird bis zur sprichwörtlich letzten Minute gepokert. Den letzten Tag schreiben wir am heutigen Donnerstag. Um 18 Uhr ist Schluss, bis dahin müssen sämtliche Transfervereinbarungen unterschrieben und abgeschickt sein. Für den VfL Bochum wird es ein turbulenter Tag. Nachmittags geht das Testspiel in Leverkusen über die Bühne, abends steht die letzte Infoveranstaltung zur geplanten Ausgliederung auf dem Programm - und dann dreht sich ja auch noch einiges um die Personalien Sidney Sam und Peniel Mlapa.
Mlapa ist vertraglich bis 2019 an den VfL Bochum gebunden
Mlapa, seit zwei Jahren in Bochum, will weg, ist aber vertraglich bis 2019 an den VfL gebunden. Nach der Verpflichtung von Lukas Hinterseer und Dimitrios Diamantakos fühlt sich der Nationalspieler Togos ein wenig wie das fünfte Rad am Wagen, bekommt auch kaum noch Einsatzzeit und saß zuletzt sogar auf der Tribüne. Derzeit befindet sich der 26-Jährige bei seiner nationalen Auswahl, die am Donnerstag (gegen Niger) und am kommenden Montag (gegen Malawi) Testspiele bestreitet. Deutet man die Signale richtig, dann wird sich in diesem Fall noch etwas tun vor der Schließung des Transferfensters. Kaiserslautern und Dresden gelten als Duellanten im Ringen um den Bochumer Angreifer, beide Klubs sind wahrlich nicht auf Rosen gebettet.
Millionen dürften also eher nicht umgesetzt werden bei diesem Transfer, den die Bochumer einfach abzuwickeln gedenken. Für Mlapa Ersatz zu beschaffen, hält VfL-Sportvorstand Christian Hochstätter nämlich nicht für notwendig: „Wir haben ja mit Hinterseer und Diamantakos zwei Stürmer geholt in diesem Sommer.“
Mlapas Weggang wäre sicher nicht spektakulär, die Mutation des Trainingsgastes Sidney Sam zum Spieler des VfL Bochum wäre das hingegen schon. Je länger sich der 29-Jährige im Kreise der Bochumer Profis auf künftige Aufgaben vorbereitet, desto besser stehen die Aktien der Bochumer, möchte man meinen. Sicher ist der VfL vergleichsweise ein Habenichts, aber wenn sich das Transferfenster allmählich zu schließen beginnt, steht besonders der FC Schalke 04 unter Druck. Findet Sam keinen Abnehmer, müssen ihn die Schalker nicht nur ein weiteres Jahr bezahlen, sondern auch beschäftigen. Ob sich an diesem Pokerspielchen auch finanziell besser ausgestattete Klubs als der VfL beteiligen, kann man nur vermuten. Schalke wird sich letztlich für das günstigste Angebot entscheiden. Und wenn das aus der Bundesliga kommt, dann dürfte die Angelegenheit für den VfL Bochum gelaufen sein.
Das wahrscheinlichste Szenario nach jetzigem Stand ist die Trennung von Peniel Mlapa und die Verabschiedung von Sydney Sam, dem Trainingsgast. Und das sollte es dann auch vorerst an Transfergeschichten gewesen sein.