Bochum. Ex-Trainer Peter Neururer hat Sportvorstand Christian Hochstätter vom VfL Bochum erneut scharf kritisiert - diesmal für mehrere Aussagen.

  • Ex-Trainer Peter Neururer hat Sportvorstand Christian Hochstätter vom VfL Bochum erneut scharf kritisiert
  • Diesmal kritisiert er ihn für mehrere Aussagen
  • "Ich sehe eine Disharmonie zwischen Trainer und Manager", sagt Neururer

Peter Neururer und Christian Hochstätter werden wohl keine Freunde mehr: Zum wiederholten Mal hat sich der Ex-Trainer des VfL Bochum mit dem aktuellen Sportvorstand des Fußball-Zweitligisten angelegt. In einer Kolumne in "Bild" kritisierte Neururer Hochstätters Aussagen in den vergangenen Wochen. "Ich sehe eine Disharmonie zwischen Trainer und Manager. Hochstätter sagt - anders als bei Vorgänger Verbeek - dass Trainer Atalan diese Saison aufsteigen muss. Der steht damit unter immensem Druck, muss gute Miene zum bösen Spiel machen", schreibt Neururer.

Hochstätter kritisierte VfL-Team nach 5:2 gegen Nöttingen

Der 62-Jährige kann zudem die harte Teamkritik Hochstätters nach dem 5:2-Erfolg im DFB-Pokal gegen Nöttingen nicht verstehen: "Was hätte er wohl als HSV-Manager am Wochenende gemacht - den Verein aufgelöst?" Sollte der VfL das dritte Saisonspiel am Montag in Bielefeld nicht gewinnen, würde er der Musik mächtig hinterherlaufen: "Dann müsste Atalan wieder Hochstätters Zorn fürchten."

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Schon vor der Saison hatte sich Neururer im "Express" über Hochstätter geäußert. Da ging es um den Zeitpunkt der Entlassung von Ex-Trainer Gertjan Verbeek. "Ober-amateurhaft! Was muss denn da passiert sein? Wie kann ich mitten in der Vorbereitung den Trainer entlassen? Es ist schier unglaublich. Aber das ist Christian Hochstätter... Was sagen eigentlich die Neuzugänge dazu? Mit denen muss man doch über den Trainer reden, wenn man sie verpflichtet. Zumindest habe ich das immer so getan." Schon vor dem ersten Pflichtspiel zog Neururer ein vernichtendes Gesamturteil: "So geht es doch schon seit Jahren. Mir tun die Fans leid."

Vor anderthalb Jahren hatte Neururer Hochstätter bei Sport1 für den Verkauf von Simon Terodde (ging zum späteren Aufsteiger VfB Stuttgart) kritisiert: "Einfach nur dumm, einen Mann wie Simon Terodde zu verkaufen. Wenn man das Geld benötigt - in Ordnung. Aber ich kann den Fans nichts vom nächsten Schritt erzählen und dann den torgefährlichsten Stürmer, der noch ein Jahr Vertrag hat, in die gleiche Liga abgeben."

Die Hintergründe von Neururers Zorn auf Hochstätter liegen in den Umständen seiner Beurlaubung im Dezember 2014. Hochstätter hatte in einer Pressemitteilung erklärt, dass Neururer "Spieler, die sich in unangemessener Form zu Vereinsgremien geäußert haben, in dieser Meinung bestärkt" habe und von "vereinsschädigendem Verhalten" gesprochen. Dann hatte der Verein Neururer Prämien vorenthalten, die er ihm - so Neururer - auch während seiner Beurlaubung für jeden gewonnenen Punkt der Mannschaft zugesprochen hatte. Neururer hätte zu oft am Sport1-"Fantalk" teilgenommen. Neururer klagte dagegen, beide Seiten schlossen einen Vergleich.

Neururer sagte anschließend, dass er mit bestimmten Leuten des Vorstandes und des Aufsichtsrates „nie wieder in Kontakt kommen“ wolle.