Bochum. Trainer Gertjan Verbeek hat klargemacht, dass er von einigen VfL-Spielern mehr erwartet hätte. Es wird wohl einige Abgänge geben. Ein Kommentar.

  • Trainer Gertjan Verbeek hat klargemacht, dass er von einigen VfL-Spielern mehr erwartet hätte
  • Es wird deswegen wohl einige Abgänge geben
  • Ein Kommentar

War das jetzt die Reaktion der Mannschaft auf die Generalkritik von Gertjan Verbeek in der denkwürdigen Pressekonferenz vor dem Spiel? Vielleicht. Vielleicht auch nicht. Fakt ist: Der VfL hat sich in München von seiner guten Seite gezeigt und verdient gewonnen. Bochum ist Siebter und kann im TV-Ranking St. Pauli mit einem Heimsieg am Sonntag noch überholen. Das wäre gut fürs Image - und bare Münze wert.

Trainer Verbeek hatte vorab ja den nötigen Ehrgeiz bei einigen Profis vermisst und damit zugleich an die Ehre derer appelliert, die sich angesprochen fühlen. Fühlen müssen; fühlen wollen. Dies auch mal öffentlich zu tun, ist das gute Recht eines Trainers, ja: Man hätte sich zuvor durchaus häufiger mal solche klaren Worte gewünscht. Denen dann natürlich irgendwann auch Taten folgen müssen.

Merkel hat insgesamt enttäuscht

Namen nannte Verbeek ja nicht, aber ein Tom Weilandt zum Beispiel, der mit seinem Treffer gestern eine gute Reaktion gezeigt hat, und erst recht ein Alexander Merkel zählen vermutlich zu den Spielern, von denen der Coach - und nicht nur er - mehr erwartet hat über die gesamte Saison gesehen. Merkel hat im Training offenbar nie so auf sich aufmerksam gemacht, um ein paar Minuten mehr mitspielen zu dürfen.

Die von Verbeek angedrohten Konsequenzen können letztlich ja nur in Trennungen enden, wenn der VfL Bochum sie umsetzt. Weil der Trainer dies nicht alleine entscheiden kann, schon gar nicht bei der Masse an Spielern, die noch unter Vertrag stehen, sind vor allem der Wille und das Geschick von Sportvorstand Christian Hochstätter gefordert.

Die Transferperiode, die man vor ein paar Wochen noch als recht moderat erwartet hatte, sie könnte richtig spannend werden.