München. . Der VfL Bochum hat sein letztes Auswärtsspiel der Saison gewonnen. Der Zweitligist setzte sich beim TSV München 1860 mit 2:1 (1:1) durch.

  • Mit einem 2:1-Sieg beim TSV München 1860 hat der VfL Bochum die Löwen in tiefe Abstiegssorgen gestürzt
  • Peniel Mlapa und Tom Weilandt erzielten die Tore für den VfL, München hatte zwischenzeitlich ausgeglichen
  • In der Schlussphase hätte der verdiente Erfolg sogar noch höher ausfallen können

Der VfL Bochum wird sich nicht nachsagen lassen müssen, die Punkte leichtfertig weggeschenkt zu haben im Saisonfinale. Die Münchener „Löwen“ können ein Lied davon singen. Der VfL gewann nach hartem Kampf mit 2:1 beim TSV 1860, der weiter um den Klassenerhalt bangen muss.

Viele kurzfristige Ausfälle beim VfL Bochum

Vor dem Anpfiff jagte auf Seiten der Bochumer eine Hiobsbotschaft die nächste. Zunächst zerschlug sich die Hoffnung, mit Jan Gyamerah in den vorletzten Spieltag gehen zu können. Dem variablen Abwehrspieler folgte überraschend Nils Quaschner, der sich mit Nackenbeschwerden abmeldete. Damit nicht genug, wurde auch aus Jannik Bandowskis Premiere im VfL-Trikot nichts - eine Achillessehnen-Reizung setzte den Flügelspieler matt. Und schließlich warf auch Nico Rieble das Handtuch wegen Knieproblemen.

Nur 16 Spieler gehören dem VfL-Kader an

Lediglich 16 Spieler gehörten am Ende dem Bochumer Aufgebot an, die Reservebank war übersichtlich besetzt. Patrick Fabian ersetzte Gyamerah, Marco Stiepermann spielte wieder links, und Görkem Saglam übernahm, wie verabredet, den Part von Vitaly Janelt, der ja auch erstmals fehlte.

Dennoch machte die Bochumer Elf einen guten Eindruck in der Allianz-Arena. Zwar hatten die unter Druck stehenden Gastgeber mehr Spielanteile, doch strukturierter, schneller und zielstrebiger traten die Gäste auf, für die Anthony Losilla bereits in der zweiten Minute den Führungstreffer hätte erzielen können. Sein Kopfball nach einer Ecke von Thomas Eisfeld klatschte jedoch gegen die Latte. 20 Minuten später scheiterte auch Eisfeld an der Latte, aber der Mittelfeld-Spieler stand knapp im Abseits.

Peniel Mlapa gelingt das 1:0

Nach Ballgewinnen ging es meist schnell nach vorne beim VfL, Peniel Mlapa brachte dabei seine läuferischen Qualitäten voll zur Geltung. Allerdings hatte der VfL-Angreifer nach Tim Hooglands Flanke Pech mit einem Kopfball, der etwas zu hoch angesetzt war. Zuvor hatte Johannes Wurtz mit einem ungenauen Abspiel eine weitere Möglichkeit weggeschenkt.

Und dann haute es doch noch hin mit einem Tor. Wurtz legte auf - und Mlapa traf zum 0:1. Es war erst sein zweiter Rückrunden-Treffer. Weil die Löwen bis dahin im Bochumer Strafraum gar nicht in Erscheinung getreten waren, durfte man von einer hochverdienten Führung sprechen. Die jedoch, so bitter kann Fußball sein, keine drei Minuten Bestand hatte. Dann schraubte sich nach Michael Liendls Freistoß Münchens Abwehrrecke Abdoulaye Ba ungehindert in die Höhe und köpfte zum 1:1 ein.

Der Druck der Münchener nahm nach dem Seitenwechsel zu, der VfL schaffte es jetzt nicht mehr, sein schnelles Umschaltspiel durchzusetzen. Das laufintensive Spiel der Bochumer hatte viel Kraft gekostet. Doch nach wie vor gelang es den Gästen, die Löwen weitgehend fernzuhalten von ihrem Tor. Folglich versuchten es die Hausherren immer wieder aus der Distanz. Allein dreimal nahm Maximilian Wittek Maß, dreimal mit überschaubarem Erfolg.

Der VfL hing in den Seilen - und stach dann zu

Doch der VfL hing in den Seilen. Mlapa war nach 70 Minuten und zig Läufen durch, und weil sich kein Stürmer mehr auf der Reservebank befand, musste sich Tom Weilandt in der Spitze versuchen. Und wie.

Als der VfL nur noch auf den Fangschuss zu warten schien, fasste sich der von Alexander Merkel in Szene gesetzte Felix Bastians ein Herz, steckte wunderbar durch auf Weilandt - plötzlich führten die Bochumer Gäste wieder. Weilandt hätte - nach Stiepermanns Vorarbeit - , sogar auf 3:1 erhöhen können. Aber das wäre wohl des Guten zuviel gewesen.