Bochum. TV-Gelder, Ablösesummen, fehlender Hauptsponsor. Beim VfL Bochum gibt es derzeit viele Punkte, die die Planungen für die neue Saison erschweren.

  • Beim VfL Bochum gibt es derzeit viele Punkte, die die Planungen für die neue Saison erschweren
  • Wegen einer neuen Trikot-Werbung ist der Verein in Gesprächen
  • Bei einem Goretzka-Wechsel könnte der VfL bis zu vier Millionen Euro kassieren

Der griechische Philosoph Sokrates (469-399 v. Chr.) hat einen Satz geprägt, der heute noch bestand hat: „Ich weiß, dass ich nichts weiß.“ So oder so ähnlich geht es derzeit wohl auch den beiden Bochumer Vorständen Christian Hochstätter (Sport) und Wilken Engelbracht (Finanzen) in Sachen Planung für die neue Saison.

Und dies ist nicht alleine davon abhängig, dass der VfL Bochum zur Stunde den Klassenerhalt noch nicht in trockenen Tüchern hat. Dinge, die die finanziellen Planungen für die kommende Spielzeit derzeit unmöglich machen, sind andere. So zum Beispiel die TV-Platzierungsgelder, über die die Verantwortlichen erst nach dem letzten Spieltag verfügen. Immerhin könnte sich der VfL gegenüber dem vergangen Jahr um 1,2 Millionen Euro verbessern. Geld, das im Etat für die kommende Spielzeit nicht eingeplant ist.

VfL wegen Trikotwerbung in Gesprächen

Eine Baustelle dagegen ist der zur Stunde noch fehlende Hauptsponsor. Im Etat hat der VfL dafür eine fiktive Summe platziert, die momentan fehlt. Doch seit Erfindung der Trikotwerbung in der langjährigen Geschichte der 1. und 2. Bundesliga hat wohl noch kein Verein für eine ganze Spielzeit diese Lücke nicht schließen können und deshalb mit blanker Brust gespielt. Außerdem gibt es diesbezüglich aktuell interessante Gesprächspartner.

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Abhängig ist der VfL auch von anderen Dingen, die nicht direkt beeinflusst werden können. So bringt ein Aufstieg des VfB Stuttgart dem VfL einen Zugewinn von rund 500.000 Euro (Nachzahlung für Simon Terodde). Der bereits feststehende Klassenerhalt des SC Freiburg beschert dem VfL 100.000 Euro (Onur Bulut). Und dann könnte es noch eine Einnahme geben, gegen die die obengenannten Faktoren wie Peanuts erscheinen.

Vier Millionen Euro bei Goretzka-Wechsel

Sollte sich nämlich Leon Goretzka gegen eine Vertragsverlängerung beim FC Schalke 04 und für eine Zukunft bei einem europäischen Top-Klub entscheiden, dann ist der VfL mit etwa 20 Prozent an der Ablösesumme beteiligt. Bei einem geschätzten Marktwert von 20 Millionen Euro (Quelle: transfermarkt.de) wären das rund vier Millionen für den VfL.

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Obwohl der VfL seine Mitglieder über eine mögliche Ausgliederung in zwei geplanten Informationsveranstaltungen zur Stunde noch nicht informiert hat, wächst bei den Ultras beispielsweise schon der Unmut. So macht sich auf Plakaten und an Mauern ein gewisser Gegenwind breit. Vielleicht sollten zwei Zahlen die voreiligen Kritiker zum Nachdenken anregen. Der VfB Stuttgart erhält bei einer Ausgliederung für eine prozentuale Beteiligung von Mercedes rund 41 Millionen Euro, insgesamt wollen die Schwaben mit dem Verkauf von knapp 25 Prozent 100 Millionen Euro generieren. So viel zu den sportlichen und wirtschaftlichen Möglichkeiten des VfL Bochum in Zukunft ohne Ausgliederung.