Bochum. Auf der Zielgeraden der Saison scheinen sich die Reihen wieder zu schließen beim VfL Bochum. Stöger und Dawidowicz trainieren individuell.

  • Finanzvorstand Wilken Engelbracht schaut nach dem Sieg gegen Fürth nicht mehr nach unten, sondern nach oben
  • Macht die Mannschaft im Saisonendspurt eine gute Figur, kann sie sich im TV-Ranking um drei Plätze verbessern
  • Der Trainingsplatz füllt sich, auch Tom Weilandt und Dominik Wydra sind wieder am Ball und stehen zur Verfügung

Auf der Zielgeraden scheinen sich die Reihen allmählich wieder zu schließen beim VfL Bochum. Thomas Eisfelds Rückkehr ins Team hat sichtlich gutgetan, auch Stefano Celozzi hatte ja schon vor dem Osterwochenende den Finger gehoben. In diesem Fall wollte VfL-Trainer Gertjan Verbeek jedoch offensichtlich noch eine Trainingswoche ins Land gehen lassen, um dann eine Entscheidung zu treffen. Gut möglich also, dass Celozzi am Sonntag in Braunschweig auf der Bochumer Bank sitzen wird.

Noch etwas Geduld müssen vermutlich Dominik Wydra und Tom Weilandt haben. Beide sind jedoch bereits wieder am Ball, beide wirkten gestern mit, als die Profis gegen die U19-Akteure antraten - gespielt wurde über zweimal 30 Minuten. Ebenfalls über die volle Zeit an Bord - bei den Profis - waren Patrick Fabian und Jannik Bandowski. Celozzi und Wydra sowie Merkel und Weilandt wechselten jeweils in der Pause die Seite. Lediglich Kevin Stöger und Pawel Dawidowicz waren individuell - ohne Wettkampf - beschäftigt. In der Endphase dieser Saison wird Gertjan Veerbeek, so sieht es derzeit aus, tatsächlich die Qual der Wahl haben.

Hofft nach dem 1:0 gegen Fürth auf den Drei-Plätze-Sprung im TV-Ranking: VfL-Finanzvorstand Wilken Engelbracht.
Hofft nach dem 1:0 gegen Fürth auf den Drei-Plätze-Sprung im TV-Ranking: VfL-Finanzvorstand Wilken Engelbracht. © Olaf Ziegler

Ändern wird er vermutlich nur notgedrungen etwas, denn dass es noch einiges zu gewinnen gibt, wie an dieser Stelle gestern zu lesen war, kann man getrost bejahen, nun aber auch präzisieren. Nach dem 1:0-Erfolg gegen Fürth, gab Finanzvorstand Wilken Engelbracht zu, „war ich deutlich entspannter als vor dem Spiel“. Engelbracht schaut nun nicht mehr nach unten, sondern hofft darauf, dass sich der VfL im TV-Ranking im besten Fall von Platz elf auf Platz acht verbessern kann; das wäre - innerhalb eines Jahres - ein enormer Sprung.

Um dieses Ziel zu erreichen, muss der VfL die Saison, so Engelbracht, nicht unbedingt als Sechster abschließen. Ein Rang vor Fortuna Düsseldorf und drei Ränge vor dem FC St. Pauli würden genügen, vorausgesetzt der Karlsruher SC kann die Klasse nicht halten. Und dass der KSC in den restlichen fünf Spielen noch einmal die Kurve kriegt und den Abstieg verhindert, ist äußerst unwahrscheinlich.

400 000 Euro pro Position

Allerdings könnte der VfL, sollte er jetzt die Flügel hängen lassen, auch eine Position verlieren. Dazu müsste allerdings der FC Heidenheim sechs Plätze vor den Bochumern durchs Ziel gehen. Auch in dieser Beziehung hatte das Unentschieden in Heidenheim vor einer Woche einen nicht zu unterschätzenden Wert.

Sollte dem VfL der Drei-Plätze-Sprung gelingen, dann würde sich nicht nur Wilken Engelbracht freuen. „Jede Positionsverbesserung bedeutet eine Mehreinnahme von etwa 400 000 Euro“, sagt der Finanzvorstand. Heißt: Im besten Fall dürfen die Bochumer mit einem finanziellen Zubrot von 1,2 Millionen Euro rechnen.