Bochum. Manuel Riemann zeigte gegen Kaiserlautern eine starke Leistung. Die VfL-Fans feierten den Torhüter. Auch von Anthony Losilla gab es ein Lob.

Die Fans des VfL Bochum feierten nach dem 0:0 gegen den abstiegsbedrohten 1. FC Kaiserslautern nur Torwart Manuel Riemann. Der hatte seine Mannschaft mit mehreren Paraden vor einer Niederlage bewahrt. "Zu Null - das hört sich gut an", resümierte Riemann und ergänzte: "Ein 2:1 wäre mir aber lieber gewesen."

Auch VfL-Trainer Gertjan Verbeek hätte lieber gewonnen, war aber mit dem Punkt zufrieden. "Das war ein Spiel auf Augenhöhe. Wir waren nicht gut genug, um Kaiserslautern zu schlagen. Die Mannschaft hat gezeigt, dass sie es probiert hat. Manchmal fehlte uns das Glück", erklärte Verbeek, der nicht Riemann hervorhob, sondern den jungen Vitaly Janelt, der sein Startelfdebüt gefeiert hatte: "Er hat die Art und Weise gezeigt, die ich gern sehe."

Mlapa besonders selbstkritisch

Ein Bochumer Spieler zeigte sich besonders selbstkritisch: Stürmer Peniel Mlapa: "Manuel Riemann hält hinten die Bälle, aber wir machen vorn kein Tor. Allein ich hatte genug Chancen, das Ding klarzumachen. Mit drei Punkten hätten wir einen großen Sprung schaffen können." Mlapa registriert beim VfL eine ungewöhnliche Torflaute: "Zwei Spiele hintereinander ohne Tor - das ist lange her." Torwart Riemann hat einen Erklärungsansatz für die Offensivschwäche: "Wir sind oft die entscheidende Zehntelsekunde zu spät. Wir müssen kaltschnäuzig sein."

Als Beispiel nannte Riemann die Chance von Anthony Losilla in der 84. Minute. Kaiserslauterns Abwehrspieler Stipe Vucur kratzte den Ball von der Torlinie. "Da muss einer von uns sein und den Ball reinschieben", sagte Riemann.

Riemann erhält Sonderlob

Der Keeper erhielt ein Sonderlob von Losilla: "Manu hat uns gerettet. Wenn es fußballerisch nicht läuft, dann muss man Kampf und Leidenschaft zeigen. Und das haben wir geschafft", sagte Losilla.

Obwohl der VfL kämpfte, gab es nach dem Abpfiff einige Pfiffe von den Rängen. Kein Problem für Riemann: "Dass einige Jungs mit einem 0:0 zu Hause gegen Kaiserslautern nicht zufrieden sind, kann ich verstehen. Vorher haben uns die Fans 90 Minuten bedingungslos unterstützt."