Bochum. Zum zweiten Mal in Folge kam der VfL Bochum nicht über ein 0:0 hinaus. Bester Spieler gegen Kaiserslautern war Torwart Manuel Riemann. Die Einzelkritik.

Manuel Riemann: Mann des Tages! Viermal bewahrte er sein Team mit starken Paraden vor einer Niederlage. In der 21. Minute wehrte der Elfmeter-Spezialist den Strafstoß von Jacques Zoua und den Nachschuss von Christoph Moritz ganz stark ab. In der 25. und 80. Minute tauchte erneut Zoua frei vor dem Tor auf, in der 55. Minute Osayaman Osawe - dreimal blieb Riemann der Sieger. Note: 1

Pawel Dawidowicz (bis 81.): Nicht immer war er so gedankenschnell wie seine Gegenspieler - zum Beispiel in der 21. Minute, als er Osayaman Osawe im Strafraum foulte. Den folgenden Elfmeter konnte der FCK nicht nutzen. Vor Zouas Hacken-Chance (53.) hob er das Abseits auf. Ordentliche Aktionen gelangen ihm in der gegnerischen Hälfte - zum Beispiel holte er mit einem sehenswerten Steilpass eine Ecke heraus (70.). Note: 4,5

Tim Hoogland (bis 46.): In der Bochumer Dreierkette war er bis zu seinem verletzungsbedingten Ausscheiden der Chef. Zuweilen war er etwas zu mutig, wenn er zu früh rausrückte und so eine Lücke in der Deckung entstand. Grobe Fehler erlaubte er sich nicht, stark waren seine Standardsituationen. Note: 3

Felix Bastians: Solide Leistung in der Abwehr - ohne Höhe- und Tiefpunkte hinten und vorn. Note: 3

Jan Gyamerah (bis 57.): Er hatte auf der rechten Seite nicht seinen allerbesten Tag. Nur selten stand er dort, wo ihn seine Mitspieler vermutet hatten, seine Flanken kamen auch schon besser. Note: 4

Anthony Losilla: Er kehrte nach einer Gelb-Sperre ins Team zurück und hätte beinahe das Tor des Tages erzielt. In der 84. Minute kratzte Stipe Vucur seinen Kopfball von der Torlinie. In der ersten Hälfte hatte "Toto" seine Position im defensiven Mittelfeld übernommen, nach dem Seitenwechsel rückte er für den verletzten Tim Hoogland ins Abwehrzentrum. Keine Leistung für die Geschichtsbücher. Er leistete sich einige Unachtsamkeiten. Gefährlich war er aber im FCK-Strafraum - nicht nur in der 84. Minute. Note: 3

Vitaly Janelt: Er feierte sein Startelf-Debüt und kam auf einer wichtigen Position im defensiven Mittelfeld zum Einsatz. Selbstbewusst forderte er den Ball, kam zu einigen Ballkontakten - das dürfte nicht sein letzter Einsatz im Profiteam gewesen sein. Auch er hatte allerdings keine entscheidende Idee in der Offensive. Note: 3

Marco Stiepermann: In der aktuellen Taktik mit Dreierkette hat er einen Platz auf der linken Seite sicher. Allerdings kann er mit dieser Position wenig anfangen. Er war zwar engagiert, spielte aber mut- und glücklos. Seine Standardsituation kamen nicht an, auch seine Flanken oder Offensivpässe waren ungefährlich. Note: 4

Dominik Wurtz: Im offensiven Zentrum sehr beweglich, zeigte sich oft als Anspielstation - allerdings waren die Angriffe zu oft bei ihm beendet, da er entweder zu überhastet abschloss oder seinen Mitspieler nicht fand. Note: 4

Nils Quaschner: Ihm fehlten die passenden Anspiele aus dem Mittelfeld, mit dem Ball am Fuß wusste er nur wenig anzufangen. Note: 4,5

Peniel Mlapa: Bochums gefährlichster Spieler vergab zwei erstklassige Chancen. In der 27. Minute kam er im Anschluss an eine Ecke an den Ball, schaufelte ihn aber über das Tor, in der 75. Minute schoss er den Ball knapp am Tor vorbei. Warf sich in jeden Zweikampf, benötigte aber zu lange Regenerationsphasen zwischen guten Szenen. Note: 3,5

Russell Canouse (ab 46.): Eifrig und einsatzfreudig nach seiner Einwechslung. In der 55. Minute rettete er vor dem Tor in höchster Not vor dem heranstürmenden Osawe - allerdings war er an der Entstehung dieser FCK-Chance nicht unbeteiligt. Note: 3

Tom Weilandt (ab 57.): Er sicherte nach seiner Einwechslung auf der rechten Seite den Punkt für die Bochumer mit ab - nur einmal rannte er Zoua her (80.). Nach vorn zeigte er nicht viel, ein Schuss in Bochums Drangphase wurde abgeblockt (85.). Note: 3,5

Alexander Merkel (ab 81.): Er kam für Pawel Dawidowicz. Ohne Note