Neben der schönen Nachricht von Jan Gyamerahs Vertragsverlängerung gab es aber auch ein paar unschöne Neuigkeiten beim VfL Bochum vor der Heimpartie gegen Aue.
- 21-jähriger Außenverteidiger wird aber am Sonntag gegen Erzgebirge Aue nicht beginnen
- Tim Hoogland kann rechtzeitig ins Abwehrzentrum neben Felix Bastians zurückkehren
- Für Stefano Celozzi und Timo Perthel ist die Saison vorbei, Rückschlag für Thomas Eisfeld
Eigentlich sollte ja das sonntägliche Heimspiel gegen den FC Erzgebirge Aue im Mittelpunkt stehen, aber die Vertragsverlängerung von Jan Gyamerah war schon mehr als eine hübsche Garnierung. Der VfL band Gyamerah, der sich in der Vergangenheit dankbar gezeigt hatte, dass der Klub trotz seiner langen Verletzungsunterbechungen auf ihn gesetzt hatte, bis 2019 - mittels der vereinbarten Option, wie Trainer Gertjan Verbeek sagte.
Dass auch am Sonntag wieder Pawel Dawidowcz auf der rechten Außenverteidiger-Position beginnen wird, hat also nichts mit eventuell fehlender Wertschätzung für Gyamerah zu tun. „Er hat eigentlich alles, was man braucht, aber es fehlt ihm derzeit einfach die Kraft, um durchzuziehen“, sagte Verbeek, bemerkte dann jedoch noch: „Ihn kann ich auch offensiv einsetzen.“ Eine Einschätzung, die sicher noch eine Rolle spielen könnte, wenn es bald darum geht, wer bleiben und wer gehen soll.
Aues neuer Trainer Tedesco hatte einen Einstand nach Maß
Gleich drei ehemalige Bochumer stehen beim FC Erzgebirge Aue unter Vertrag, zwei davon, Christian Tiffert und Cebio Soukou, werden voraussichtlich am Sonntag zum Aufgebot des neuen Trainers Domenico Tedesco gehören.
Tiffert ist inzwischen 35 und lässt nach einem Jahr Fußballpause seine Karriere im Erzgebirge ausklingen. Soukou präsentierte sich als Jugendspieler des VfL Bochum vor etlichen Jahren etwas zu selbstbewusst und fand über den Umweg Rot-Weiss Essen nach Aue. Sören Bertram, ebenfalls mal für den VfL am Ball, spielt bislang keine Rolle in Tedescos Ensemble.
Der Deutsch-Italiener gehört als Nachfolger von Pavel Dotchev mit seinen 31 Jahren zu den jungen Trainern im Lande und ist der große Hoffnungsträger beim FCE. Tedesco krempelte die Mannschaft um, lässt sie nun zu fünft verteidgen, wenn der Gegner in Ballbesitz ist und zu dritt, wenn man selbst das Spiel machen kann. Abwehr-Organisator ist nun der 21-jährige Louis Samson. Bei Tedescos Premiere hat das gut geklappt, denn mit dem 1:0-Erfolg gegen den KSC haben die Thüringer mit den Badenern den Tabellenplatz getauscht.
Trotz der immensen Abstiegsgefahr plant man in Aue für die kommende Saison mit einem Rekordumsatz von 14 Millionen Euro. Klassenerhalt vorausgesetzt. (ecki)
Neben der schönen Nachricht gab es aber auch weniger gute Neuigkeiten. Stefano Celozzi, dessen Rehabilitation eine Art Berg- und Talfahrt ist, wird, ebenso wie Timo Perthel, in dieser Saison nicht mehr spielen können. Celozzi, der noch vor zehn Tagen vor Spielfreude sprühte, lässt sich gerade wieder von Dr. Müller-Wohlfahrt in München untersuchen. Für beide Stamm-Außenverteidiger ist demnach die Spielzeit gelaufen. Auch mit Patrick Fabian und Jannik Bandowski ist nicht mehr zu rechnen, dazu gesellt sich noch Kevin Stöger. Und ob es Thomas Eisfeld, der Spritzen benötigte, in den kommenden Wochen und Monaten noch einmal auf den Rasen schafft, ist ebenfalls fraglich. „Thomas hatte letzte Woche einen richtigen Rückschlag“, sagte Verbeek, fügte dann jedoch hinzu: „Wenn es einer schafft, dann er.“
Pavlidis erstmals in der VfL-Startelf
Obwohl auch noch Peniel Mlapa gesperrt ist, sagte der VfL-Trainer, „hat man wieder die Wahl“. Zum Beispiel kann man Vangelis Pavlidis wählen und ihn auf den linken Flügel stellen, weil Nils Quaschner ins Sturmzentrum rückt. Genau so will es Gertjan Verbeek am Sonntag machen. Im „letzten halben Jahr“ habe der junge Grieche „noch mal einen Sprung gemacht“, präsentiere sich gut in der U19 und im Training, außerdem sei ja jetzt Platz in der Mannschaft, sagte Verbeek, der über eine andere Personalie richtig froh ist. Tim Hoogland konnte das Mannschaftstraining bestreiten und wird, wenn nichts passiert, am Sonntag neben Felix Bastians verteidigen. „Von seinem Charakter her wird er es probieren“, war sich Verbeek sicher.