Stuttgart. . Losilla erzielt das 1:0, Ginczek trifft zum 1:1-Endstand. Hoogland spielt 25 Minuten lang verletzt. Bochums Kampf in Stuttgart wird belohnt.

  • Eine halbe Stunde lang dominierte der VfL Bochum in Stuttgart
  • Nach der Führung von Geburtstagskind Losilla erzielt Ex-VfL-Stürmer Ginczek den Ausgleich
  • Da agierte Bochum in Unterzahl, weil Tim Hoogland verletzt behandelt wurde

Im Hinspiel hatte der VfL Bochum dem Favoriten VfB Stuttgart ein 1:1 abgetrotzt. Am Freitag wiederholten die Bochumer dieses Ergebnis. Nach Toren von Anthony Losilla und Daniel Ginczek trennte man sich erneut 1:1.

Der VfL begann mit Marco Stiepermann anstelle des gesperrten Dominik Wydra, und mit Pawel Dawidowicz, der für Jan Gyamerah auf der rechten Seite verteidigte. Stuttgarts Trainer Hannes Wolf beorderte den Ex-Bayern-Akteur Julian Green als zusätzliche Kreativkraft für Josip Brekalo in die Startelf.

Guter Start des VfL Bochum

Der VfL erwischte einen guten Start, offenbar mussten sich die Stuttgarter erst einmal die Müdigkeit aus den Beinen laufen. Vier Tage nach dem 1:1 in Braunschweig - weitgehend in Unterzahl - wirkten die Gastgeber unkonzentriert und unsortiert.

Und die Bochumer nutzten die Gelegenheit, wenn auch nicht optimal. Anthony Losilla beschenkte sich mit dem Führungstreffer selbst zu seinem 31. Geburtstag, Nils Quaschner hatte die enorm große Lücke in der VfB-Abwehr rechtzeitig erkannt.

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Mlapa und Wurtz vergeben das 2:0

Die Gäste blieben am Drücker, machten jedoch nichts Zählbares mehr daraus. Peniel Mlapa schoss nach Pawel Dawidowicz’ guter Vorarbeit nur um Zentimeter am VfB-Tor vorbei, anschließend schloss Johannes Wurtz aus kurzer Distanz in Rücklage ab, als Nico Rieble auf der linken Seite komplett freie Fahrt gewährt wurde - der Ball strich über die Latte.

Dann drehte sich das Spiel. Stuttgart nahm Tempo auf, nun kamen die Bochumer oft zu spät in die Zweikämpfe. Die Folge waren Fouls, die bestraft wurden. Nach einer halben Stunde hatten bereits drei Bochumer Akteure Geld gesehen, eine Hypothek.

Der VfB Stuttgart drängt nun

Der VfB drückte und drängte. Takuma Asano löste nun bei Dawidowicz den einen oder anderen Schwindelanfall aus, Jean Zimmer und Carlos Mane auf der rechten Seite stellten Quaschner und Rieble immer wieder vor arge Probleme. Die starken Stuttgarter Flügel gaben nun die Richtung. Und jetzt hatten die Gäste Glück, zum Beispiel als Simon Terodde Zimmers Flanke volley nahm oder Asano frei stehend verzog. Als auch Christian Gentner mit seinem Kopfball das Bochumer Tor knapp verfehlt hatte, ging es mit der Bochumer Führung in die Halbzeitpause.

Pavlidis mit seinem Saisondebüt

Als die beiden Mannschaften wieder raus kamen, änderte sich nichts. Der VfB marschierte, der VfL reagierte. Gertjan Verbeek hatte zwei der drei Gelbsünder in der Kabine gelassen, an Stiepermanns und Dawidowicz’ Stelle spielten nun Russel Canouse und Jan Gyamerah. Nur 15 Minuten später ging auch der ebenfalls mit Gelb vorbelastete Mlapa, für ihn feierte der junge A-Jugend-Angreifer aus Griechenland, Evangelos Pavlidis, sein Zweitliga-Debüt in dieser Saison.

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Bereits nach einer Stunde hatte der VfL sein Auswechselkontingent erschöpft - und wehrte sich tapfer, aber letztlich erfolglos gegen den Ausgleich. Auch, weil sich Tim Hoogland kurz zuvor am Sprunggelenk verletzt hatte. Als der starke Innenverteidiger behandelt wurde hinter dem Stuttgarter Tor, nutzten die Schwaben die Überzahl auf der anderen Seite aus. Terodde, ansonsten in guten Händen, steckte klug durch auf Mane, und Daniel Ginczek, schon nach 58 Minuten eingewechselt, vollendete zum 1:1. Beide Bochumer Ex-Stürmer waren an diesem Treffer beteiligt.

Hoogland humpelt nur noch

Es war passiert, was nicht hätte kommen dürfen: Tim Hoogland konnte fortan nicht mehr richtig antreten und wurde deshalb nach vorne geschickt, der Verteidiger humpelte rund 25 Minuten lang nur noch über das Feld. Das Wechselkontingent war ja erschöpft. Losilla rückte zurück in die Vierer-Abwehrkette, Wurtz und Pavlidis positionierten sich nun auch tiefer. Es ging nun nur noch darum, das Ergebnis über die Zeit zu bekommen, wobei Wurtz sogar noch die Chance zum Sieg hatte, als er an Langerak scheiterte (85.). Unterm Strich erkämpfte sich der VfL einen verdienten Punkt beim Spitzenreiter.

„Das ist schade, wir haben schon den Anspruch, nach so einem guten Auswärtsspiel auch zu gewinnen“, meinte Felix Bastians. „Aber mit einem Punkt beim Spitzenreiter muss man trotzdem zufrieden sein.“