Weil Stefano Celozzi und Timo Perthel weiterhin ausfallen, muss der VfL Bochum immer noch auf die beiden etablierten Außenverteidiger verzichten.
- Die Mannschaft von Gertjan Verbeek fährt als Außenseiter zum Aufstiegskandidaten nach Hannover
- Der Druck zu punkten wird größer. Der VfL belegt nur noch Rang 13 und befindet sich im Sinkflug
- Die Besetzung der Außenpositionen bereitete Verbeek Kopfzerbrechen. Merkel hat die Nase vor Gündüz
„Meine Idee ist immer zu agieren und nicht zu reagieren, ob wir gegen Bayern München spielen, was wir ja schon getan haben, oder ob wir gegen Barcelona spielen würden.“ Gertjan Verbeek will den von ihm bevorzugten Fußball nicht abhängig machen von Gegnern oder Tabellenplätzen. Dass es schwierig ist, das eigene Konzept durchzusetzen, wenn die Gegner eine hohe Qualität haben, ist ihm natürlich bewusst. Und das gilt vergleichsweise auch für Hannover 96. „Die haben andere Ziele und andere Möglichkeiten als wir“, sagt er vor dem Aufeinandertreffen am Montag in der niedersächsischen Landeshauptstadt.
Gedanken um Besetzung der Bank
Während in Hannover nichts zählt außer der Rückkehr in die Bundesliga, muss man in Bochum aufpassen, dass man nicht unversehens ein Ziel definieren muss, das nur ganz schwer über die Lippen kommen wird. Denn im Tabellenkeller der Zweiten Bundesliga wird plötzlich - jedenfalls hier und dort - gewonnen, vor dem Montagspiel (20.15 Uhr, live in unserem Ticker) ist der VfL Bochum wieder ein Stück weiter nach hinten gerückt - auf Platz 13.
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Thematisiert wird das allmähliche Abgleiten in Richtung Abstiegszone nicht beim VfL. Es geht weiterhin vor allem um Personalien. Patrick Fabian und Nils Quaschner stehen wieder zur Verfügung, Tom Weilandt und Timo Perthel indes nicht, erst recht nicht Stefano Celozzi. Bleibt als Hauptfrage derzeit die Besetzung der linken Seite. Betraut der VfL-Trainer Felix Bastians damit, dann muss er sich einigermaßen sicher sein, dass Fabian zentral neben Tim Hoogland möglichst lange durchhält. Es gehe, sagt Gertjan Verbeek, ja auch „um die Besetzung der Bank“ und um die Frage: „Welche Möglichkeiten habe ich dann noch? Es muss nicht einer auf der Bank sitzen, der nur 20 Minuten spielen kann.“
Quaschner ist wieder fit
Die linke Seite hat aber auch eine offensive Komponente. Quaschner ist zwar wieder fit, aber wie fit, das ist schwer zu sagen. Und die Ideallösung für diese Position ist er ohnehin nicht. Aber ist das Görkem Saglam, die Alternative zu Quaschner? Und wie sieht es rechts aus? Dort müsste Jan Gyamerah inzwischen gesund genug sein, um ein komplettes Spiel durchzustehen. Aber Selim Gündüz auf der offensiven Position ist ein ganzes Stück entfernt von der Form, die er einst hatte. Oft verdribbelt er sich und übersieht den besser postierten Nebenmann. Womit Alexander Merkel, der bislang noch gar keine Torgefährlichkeit hat erkennen lassen, quasi automatisch klar im Vorteil sein dürfte.
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„Am Horizont“, sagte Gertjan Verbeek zeichne sich ab, dass er bald wieder mehr Wahlmöglichkeiten haben werde. Das aber wird vor allem die Breite des Aufgebots betreffen. Wieviel Zeit zum Beispiel noch ein Spieler wie Jannik Bandowski benötigt, um eine Alternative auf der linken Seite darzustellen, ist kaum kalkulierbar. Aber es wäre ja schon viel geschafft, wenn sich Celozzi und Perthel im Vollbesitz ihrer Kräfte befänden.