Bochum. Drei Monate hat er gefehlt, bald will Stefano Celozzi wieder verteidigen für den VfL Bochum. Dabei hat er viel Lob für Vertreter Jan Gyamerah.
- Rund drei Monate konnte er nur wenig machen, jetzt mischt Stefano Celozzi wieder mit
- Der Stamm-Rechtsverteidiger des VfL Bochum hat einen Sehneneinriss im Muskel auskuriert
- Allerdings will es der 28-Jährige in der ersten Woche noch vorsichtig angehen lassen
Gut drei Monate ist es her, als Stefano Celozzi in Aue die Bühne der 2. Liga vorerst verließ. Den 4:2-Sieg nahm er noch mit auf die Rückreise, doch seit diesem 30. September konnte er kein Spiel mehr bestreiten für den VfL Bochum.
Jetzt ist der Rechtsverteidiger wieder auf dem Rasen, mischt im Mannschaftstraining richtig mit. Genau genommen: fast richtig. „Ich bin noch vorsichtig“, sagt Celozzi, der 28-Jährige, der mit all seiner Erfahrung sinnbildlich reinhören will in seinen Körper. „Nach einer Muskelverletzung muss man auf schmierigem Boden aufpassen. Ich habe mir vorgenommen, mich eine Woche lang an die Verhältnisse zu gewöhnen, um noch mehr Zutrauen zu gewinnen.“ So ging er gestern ein wenig eher in die Kabine zurück als das Gros des Teams.
„Ich bin glücklich, wieder auf dem Platz zu stehen
Grundsätzlich stellt Celozzi aber klar: „Ich bin glücklich, wieder auf dem Platz zu stehen, mit der Mannschaft zu trainieren. Ich habe ein gutes Gefühl.“
Vorbei sein soll endgültig die Zeit, dass er seine Verletzung erklären muss, die zweite in dieser Saison. Im Testspiel gegen Köln Anfang September hatte er sich einen Muskelbündelriss im rechten Bein zugezogen. Gegen Würzburg sah er zu, doch gegen Nürnberg kehrte er schon zurück.
Schonung nur in Düsseldorf
Zwar schonte er sich in der englischen Woche in Düsseldorf, bei den Heimspielen gegen Nürnberg und Stuttgart lief er aber auf. „Ich wusste, was ich habe, aber ich habe mich für diese Spiele entschieden. Ich fand das wichtig.“ In Aue dann, eine Woche darauf, verletzte er sich erneut - auch am rechten Bein zwar, aber an einer ganz anderen Stelle. Einen Zusammenhang muss es folglich nicht geben.
Celozzi: "Kein Fußballer schaut gerne zu"
Vor seinem Sehneneinriss hatte Stefano Celozzi in seinen zwei Jahren in Bochum zuvor keine Verletzungsprobleme. Einen mehrmonatigen Ausfall musste er zuvor nur in Frankfurt verkraften (Meniskus-OP 2013/14).
„Kein Fußballer schaut gerne zu“, sagt er zu den Auszeiten, Spiele seiner Kollegen will er als bloßer Beobachter nicht öffentlich beurteilen. Wichtig sei jetzt, gesund zu bleiben. Celozzi lächelt und sagt: „Der Körper hatte jetzt zwei, drei Monate Ruhe und ist hoffentlich bereit, wieder zwei, drei Jahre durchzuhalten.“
Die Sehne im rechten Oberschenkel, am musculus rectus, war eingerissen, „das ist leider eine langwierige Verletzung“. Das Testspiel gegen den 1. FC Köln am Samstag dürfte noch zu früh kommen, aber nächste Woche könnte Celozzi sein Comeback feiern. Vor dem Liga-Auftakt in Berlin stehen ja noch die Partien gegen Fürth, Darmstadt und Münster an.
Der Dauerbrenner der Vorsaison
Dass Celozzi Bochumer Spiele von der Tribüne oder dem Fernseher aus ansehen muss, war ja völlig neu: Seit seinem Antritt im Sommer 2014 verpasste er in zwei Spielzeiten gerade einmal zwei Pflichtspiele, anders gesagt: Dauerbrenner Celozzi spielte in 66 Zweitliga- und 6 DFB-Pokalspielen immer. Immer von Beginn an. Und fast immer bis zum Ende.
Seinen erst sechs Einsätzen in dieser Saison sollen nun im Optimalfall 17 folgen, zwischenzeitlich hatte nun vorwiegend Jan Gyamerah seinen Job eingenommen. „Jan hat das super gemacht, er ist ein guter Spieler. Ich freue mich für ihn“, sagt Celozzi. Sollte der Routinier fit sein, dürfte er aber seine Stammposition wieder einnehmen, wobei Gyamerah auch weiter vorne agieren könnte.
In jedem Fall soll der VfL noch Plätze gutmachen. „Die 2. Liga ist ähnlich ausgeglichen wie in den Vorjahren“, sagt der Routinier. „Wir brauchen einen guten Start, darauf arbeiten wir hin.“