Bochum. Am Sonntag in Dortmund ist Frank Heinemann immer noch Cheftrainer des VfL Bochum, doch die VfL-Verantwortlichen "forcieren die Gespräche." Als „nicht erfreulich” bezeichnete Heinemann den gesundheitlichen Zustand seines Innenverteidigers Anthar Yahia.

Seine Chancen, Marcel Koller dauerhaft zu beerben, werden immer größer: Frank Heinemann. Foto: Getty Images
Seine Chancen, Marcel Koller dauerhaft zu beerben, werden immer größer: Frank Heinemann. Foto: Getty Images © Bongarts/Getty Images

Etwa eine halbe Stunde vorher hatte Anthar Yahia, in warmer Kleidung, das Trainingsgelände verlassen. Der extreme Temperaturunterschied zwischen Afrika und Deutschland hatte dem algerischen Nationalspieler eine Erkältung beschert. Yahia fühlte sich nicht gut, litt unter Kopfschmerzen. Schonung war angesagt.

Möglicherweise muss Heinemann also vor der Partie in Dortmund seine Abwehr doch um- und damit Mergim Mavraj einbauen. Auf einer anderen Position sieht es allerdings nach Kontinuität aus. Denn die Rückkehr von Philipp Heerwagen ins VfL-Tor dürfte um eine Woche verschoben werden. Von der „Tendenz” her werde Heerwagen „eher nicht” spielen am Sonntag, sagte Heinemann. Nach vierwöchiger Auszeit bräuchte man „mehr als zwei Einheiten im Mannschaftstraining”, um einer derartigen Herausforderung gewachsen zu sein. Und Heerwagen als Alternative zu Andreas Luthe auf die Reservebank zu setzen, so der VfL-Trainer, mache „keinen Sinn”. „Wenn er in der ersten Minute nicht kann, kann er auch später nicht.” Etwas anders sieht es im Fall von Dennis Grote aus. Der Mittelfeld-Spieler scheint wieder voll belastbar zu sein. Gibt Grote grünes Licht, kommt er für einen Einsatz in Dortmund in Frage.

Und Heinemann selbst? Die Anzahl seiner Konkurrenten scheint zu schrumpfen, vermutlich ist es - mit ihm - nur noch ein Trio, das in der engeren Wahl steht. Allerdings geben sich die VfL-Verantwortlichen in dieser Frage extrem wortkarg. „Wir werden die Gespräche in der kommenden Woche forcieren und langsam zum Abschluss kommen”, sagte Sportvorstand Thomas Ernst nur. Auf einen Zeitpunkt wollte er sich zwar nicht festlegen, doch bis zur Winterpause, darf man spekulieren, wird sich die Angelegenheit nicht hinziehen.