Bochum. . Christian Hochstätter bleibt beim VfL Bochum. Nach dem geplatzten HSV-Wechsel betonen die Verantwortlichen ihr Vetrauen in den Sportvorstand.
Nein, es war eben doch kein ganz normaler Tag, dieser Montag nach dem geplatzten Manager-Deal mit dem Hamburger SV. Mehrere TV-Teams kamen zur Castroper Straße, das ist selten in Bochum. Der gefragte Mann: Christian Hochstätter, der Sportvorstand des VfL Bochum.
Der 53-Jährige bleibt nun doch in der zweiten Klasse, weil sich der Bundesliga-Dino und der VfL nicht auf eine Ablösesumme einigen konnten. Deshalb, erklärte Hochstätter nun auf allen Kanälen, beendete der Vorstand selbst den Verhandlungspoker am Sonntagabend.
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Kein Vertrauensverlust
Und jetzt? Allgemeiner Tenor in der Führungsetage: Strich drunter. „Christian Hochstätter genießt weiterhin unser vollstes Vertrauen“, betont der Aufsichtsrats-Vorsitzende Hans-Peter Villis im Gespräch mit dieser Zeitung. Von einem Vertrauensverlust seines Frontmannes gegenüber Mitarbeitern, Mitgliedern oder Fans wollen die beiden Bochumer Hauptdarsteller der vergangenen Woche nichts wissen. „Wir haben immer alles offen kommuniziert, auch intern“, sagt Villis dazu. „Herr Hochstätter arbeitet weiterhin professionell für den VfL.“
Hinter vorgehaltener Hand aber ist man vor allem über das Vorgehen des HSV mehr als irritiert. So lag erst am vergangenen Freitag ein erstes Angebot auf dem Tisch, sagt Villis. Hochstätter war sich da mit dem HSV schon längst einig.
Jetzt aber will er doch Bochum voranbringen, sein Vertrag gilt bis 2020, und sein Schaffen steht nun unter verschärfter Beobachtung. „Ich sehe hier keinen Scherbenhaufen. Mein Engagement wird genauso sein wie vorher“, sagte er Sport1. „Ich weiß aber auch, dass meine Arbeit jetzt in einem anderen Licht stehen wird.“
Stimmung hängt von Toren ab
Am Freitag empfängt der Tabellenelfte Spitzenreiter Eintracht Braunschweig. Ob die Stimmung kippt in den kommenden Wochen, wird sich zeigen – mitunter hängt das ja von ein, zwei Toren ab. Patrick Fabian, der nach seinem Kreuzbandriss sich wieder herankämpfende Ex-Kapitän, bilanziert den Wechsel-Wirbel so: „Die Woche hat wieder einmal gezeigt, wie schnelllebig das Fußballgeschäft sein kann.“