Hamburg. . Dreimal hat er sich schon einen Kreuzbandriss zugezogen - aber Bochums Kapitän Patrick Fabian stand immer wieder auf. Er wird wieder lange ausfallen.

Als die meisten der knapp 30 000 Fans im ausverkauften Millerntor-Stadion inbrünstig den Klassiker „You’ll never walk alone“ zelebrierten, hatte Schiedsrichter Florian Meyer die Partie gerade abgepfiffen. Und Patrick Fabian, Bochums Kapitän, hatte sich aufgerafft nach minutenlanger Erstversorgung auf dem Rasen. Gestützt von Teamarzt Dr. Karl-Heinz Bauer zur rechten und Physiotherapeut Frank Zöllner zur linken Seite humpelte Fabian in die Kabine, mit letzter Kraft, mit letztem Willen.

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Es sah nicht gut aus.

Das 0:2 beim FC St. Pauli geriet für das Team, für den VfL Bochum schon kurz nach dem Ende zur Nebensache. „Ich guck erst nach Patti“ eilte etwa Tim Hoogland, der Mittelfeld-Routinier, an den auf Interviews wartenden Journalisten aus gutem Grund vorbei. Felix Bastians, der linke Nebernmann von Fabian in der Innenverteidigung, hielt kurz inne und sagte: „Ich drücke die Daumen, dass es doch nicht so schlimm ist. Sonst wäre das weit schlimmer als diese Niederlage.”

Fakt ist: Fabian hat sich eine schwere Knieverletzung zugezogen, er wird lange ausfallen. Es besteht der Verdacht auf einen Kreuzbandriss im linken Knie. Eine genaue Diagnose aber gibt es erst am heutigen Montag, dann steht eine MRT-Untersuchung an. „Danke für all die Genesungswünsche. Noch fehlen mir die Worte. MRT ist erst morgen, dann hab ich Gewissheit“, twitterte Fabian selbst am Sonntag.

Immer wieder stand Fabian auf

Drei Kreuzbandrisse hat der 28-Jährige schon erlitten, alle im anderen, dem rechten Knie. Im März 2011 gab es die erste Hiobsbotschaft, im Januar und Juli 2012, jeweils im Trainingslager, zog sich der Student der Fernuniversität Hagen erneut Kreuzbandrisse zu. Doch immer wieder stand der heutige Führungsspieler des VfL auf und spielte sich im Sommer 2013 in die Startelf. Seitdem ist der Innenverteidiger eine feste Größe ohne schwerere Verletzungen, lediglich Oberschenkelprobleme in der Saison 2014/15 zwangen ihn zu ein paar Wochen Pause - der zuvor zugezogene Nasenbeinbruch hatte den 1,94-Meter-Kämpfer nicht vom Spielen abhalten können. In dieser Saison fehlte der einstige „Masken-Mann“ nur einmal, wegen einer Gelb-Sperre. Insgesamt hat er jetzt 102 Erst- und Zweitliga-Spiele bestritten. Bis Samstag, als er sich in der Nachspielzeit nach einem Zweikampf auf dem Boden krümmte, ans linke Knie fasste. Umringt von allen mitleidenden Bochumer Spielern wirkte all das so, dass man das Schlimmste befürchten musste.

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In den gut 90 Spielminuten zuvor war Fabian Teil eines Teams, das die attraktive Partie vor stimmungsvollen Fans in der ersten Halbzeit hätte entscheiden müssen. Doch allein Simon Terodde vergab nach starken, zügigen Kombinationen dreimal freistehend die Führung, auch Thomas Eisfeld scheiterte an einem Paulianer Bein. Nach der Pause aber übernahm der Gastgeber das Kommando, von Bochum kam offensiv fast nichts mehr - und die Defensive stürzte sich selbst ins Chaos, von vorne bis hinten stimmten Ordnung und taktische Disziplin bedenklich. Vogelwild nennt man dieses Abwehrverhalten im Raum gegen nun weit bissigere Paulianer. Und anders als Bochum belohnten die Hamburger sich mit zwei Treffern von Stürmer Fabrice Picault.

Doppelt bitter für den VfL: Nürnberg verlor in Karlsruhe 1:2. Bei einem Sieg hätte es nochmal spannend werden können. Bei 9 Punkten Rückstand und nur noch 4 Spielen aber ist der Aufstiegszug wenn auch nicht rechnerisch, so doch realistischerweise abgefahren.

VfL verliert gegen St. Pauli

Das Thema Aufstieg ist für den VfL nun endgültig abgehakt.
Das Thema Aufstieg ist für den VfL nun endgültig abgehakt. © dpa
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